Würzburg hat nach mehr als zwei Jahrzehnten Unterbrechung wieder einen Verkehrsbeirat: Der Stadtrat hat die Neufassung der Satzung des Gremiums in der vergangenen Woche einstimmig beschlossen.
Nach mehreren Diskussionen über die Zusammensetzung des Gremiums gab es zwei Tage zuvor im Ausschuss für Planung, Umwelt und Mobilität noch eine letzte Änderung in der Besetzung: Auf Antrag von CSU-Stadträtin Rena Schimmer wurden auch Schulreferentin und Bürgermeisterin Judith Roth-Jörg und Sozialreferentin Hülya Düber in den Verkehrsbeirat aufgenommen. Sie sind damit ebenso wie Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Umweltreferent und Bürgermeister Martin Heilig, Baureferent Benjamin Schneider, Kommunalreferent Wolfgang Kleiner und Mitglieder aller Fraktionen des Stadtrats fester Bestandteil des wiederbelebten Gremiums.
Aufgabe des Verkehrsbeirates ist es laut Satzung, Stadtrat und Verwaltung "im Rahmen der Mobilitätsplanung in den strategischen Grundzügen und anderen wichtigen verkehrlichen Entscheidungen zu beraten". Abhängig vom Thema der einzelnen Tagesordnungspunkte sollen jeweils sachkundige Personen eingeladen werden und an den Beratungen teilnehmen.
In der ursprünglichen Fassung der Satzung waren Vertreter zahlreicher Einrichtungen und Verbände als feste Mitglieder des Beirats vorgesehen – von den Verkehrsverbänden und Hochschulen über Polizei und Rettungsdienste bis hin zur Handwerkskammer und der IHK.
Der Verkehrsbeirat soll bereits am 3. Juli zum ersten Mal seit den 1990er Jahren wieder zusammenkommen. Zu den ersten Aufgaben gehören die Beratung und die Begleitung bei der Erstellung eines nachhaltigen Mobilitätsplans für Würzburg, der vom Bundesverkehrsministerium finanziell gefördert wird. Nach Vergabe an ein Planungsbüro soll damit in der zweiten Jahreshälfte begonnen werden.
Die Wiederbelebung des Verkehrsbeirats ist das Ergebnis eines Antrags der CSU-Fraktion, die ursprünglich den Radverkehrsbeirat als Beratungsgremium abschaffen und in einen Beirat für alle Verkehrsarten umwandeln wollte.