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Landkreis Würzburg
Neue Pflegeausbildung kommt gut an
Berufsanfänger schätzen offenbar die fachübergreifende Ausbildung. Beim Kommunalunternehmen des Landkreises hofft man deshalb auf Impulse gegen den Personalmangel.
Auszubildende in Pflegeberufen müssen nicht mehr frühzeitig entscheiden, ob sie später einmal in der Alten- oder der Krankenpflege tätig sein wollen.  
Foto: Patrick Seeger (dpa) | Auszubildende in Pflegeberufen müssen nicht mehr frühzeitig entscheiden, ob sie später einmal in der Alten- oder der Krankenpflege tätig sein wollen.  
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 14.08.2020 02:10 Uhr

Werden Pflegeberufe bei jungen Menschen attraktiver, weil sich die Ausbildung geändert hat?  Beim Kommunalunternehmen des Landkreises Würzburg (KU), dem sieben Senioreneinrichtungen und die Main-Klinik in Ochsenfurt angehören, hat man jedenfalls bereits gute Erfahrungen mit dem neuen Pflegeberufegesetz gemacht und hofft auf einen wirksamen Impuls gegen den Mangel an Pflegekräften. Seit Jahresbeginn gibt es die Ausbildung zur allgemeinen Pflegefachkraft, die nicht mehr nach Alten-, Kranken- und Kinderkrankenpflege unterscheidet.

Alle Auszubildenden erhalten zwei Jahre lang eine gemeinsame, fachübergreifende Ausbildung, die sie gemäß ihrem Ausbildungsplatz in einem Bereich vertiefen können. Im dritten Ausbildungsjahr können sie entscheiden, ob sie die generalistische Ausbildung fortsetzen oder sich auf einen Fachbereich spezialisieren wollen.

"Um den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern, liegt es jetzt an uns, das Berufsfeld attraktiv zu machen."
Eva von Vietinghoff-Scheel, Kommunalunternehmen des Landkreises

Bereits zum 1. April habe ein junger Mann seine Ausbildung in den Senioreneinrichtungen des Landkreises begonnen, berichtet Eva von Vietinghoff-Scheel, Vorstand des KU. Zum Beginn des neuen Ausbildungsjahres am 1. September kommen weitere 17 Azubis hinzu, acht davon in den Senioreneinrichtungen, neun in der Main-Klinik in Ochsenfurt.

Zwei Mitarbeiterinnen wurden eigens freigestellt, um die praktische Ausbildung zu unterstützen. Um das breite Ausbildungsspektrum abbilden zu können - etwa im Bereich der Psychiatrie und der ambulanten Pflege - kooperiert das KU mit verschiedenen Einrichtungen in der Region, etwa der Uniklinik, der Klinik Kitzinger Land und verschiedenen Sozialstationen und Pflegediensten. "Der Austausch und die Zusammenarbeit aller Kooperationspartner ist maßgeblich für die hohe Qualität der Ausbildung", sagt Vietinghoff-Scheel.

Sie sei überzeugt, dass die Auszubildenden sehr von dem fachübergreifenden Ansatz profitieren, so Vietinghoff-Scheel weiter. Dass dies auch von den Berufsanfängern so verstanden werde, zeige die Zahl der Bewerber. Geschätzt werde dabei vor allem, dass die Auszubildenden einen umfassenden Einblick ins Berufsfeld erhalten, bevor sie sich für eine Sparte entscheiden müssen. "Um den Nachwuchs an Fachkräften zu sichern, liegt es jetzt an uns, das Berufsfeld attraktiv zu machen", so die KU-Chefin.

 
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