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Eibelstadt
Neue Perspektiven für ein besonderes Gartendenkmal
Wo und wie kann mittels Pavillons Infrastruktur für die Kulturveranstaltungen im Barockgarten untergebracht werden? So lautet die Aufgabenstellung für die Erstsemester an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Foto: Jochen Müller-Brincken | Wo und wie kann mittels Pavillons Infrastruktur für die Kulturveranstaltungen im Barockgarten untergebracht werden? So lautet die Aufgabenstellung für die Erstsemester an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 22.04.2024 02:40 Uhr

50 angehende Architektinnen und Architekten der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt (THWS) üben gerade an Entwürfen samt Arbeitsmodellen, wie und wo in dem 2600 Quadratmeter-Denkmal "Barockgarten" Infrastruktur geschaffen werden kann – Toiletten beispielsweise. Der Vorschlag sei von Oberkonservator Hans-Christof Haas vom Landesamt für Denkmalpflege gekommen und wurde bei Prof. Karl Zankl und Dipl.-Ing. Christian Rödl an der THWS für den Holzbau aufgegriffen: "Pavillon Barockgarten Eibelstadt".

Es gilt "ein oder mehrere Pavillons, die eine erweiterte, variable kulturelle Nutzung des Geländes in den Sommermonaten ermöglichen und den einzigartigen, denkmalgeschützten Garten temporär ergänzen", zu entwickeln. Außerdem müssen sie im Falle eines Hochwassers binnen eines Tages abbaubar sein, berichtet Anna Haase von Brincken. Die Eibelstadterin versucht den Barockgarten wiederzubeleben und brennt seit zwei Jahren für das von ihr initiierte und verfolgte Projekt "Kultur & Natur" im Barockgarten. Dieser muss allerdings noch weiter rekonstruiert und ertüchtigt werden – wovon ihre Gärtnerinnen-Hände zeugen. Eine Grabungserlaubnis für Strom- und Wasserzuleitungen sei jedenfalls schon da. Nur die Finanzierung noch nicht, berichtet sie über die neuesten Entwicklungen.

Dass der Barockgarten als Streuobstwiese angelegt ist, mache ihn tatsächlich zu einer Rarität. Haase von Brincken habe das herausgefunden, als sie das Projekt bei der Deutschen Stiftung Denkmalschutz vorstellte, um diese an Bord zu holen. Das war vorher noch gar nicht so wahrgenommen worden, freut sie sich über die gesteigerte Bedeutung der Gartenanlage als Kulturdenkmal. Für Anna Haase von Brincken ist sie wie für die klassischen Künste prädestiniert, indem sie den Rahmen des Besonderen unterstreicht. Entsprechend hat sie auch das Kulturprogramm ausgerichtet. Es läuft gerade der Schreib- und Malwettbewerb mit dem Titel "Klimakonferenz der Tiere". Am 3. Mai öffnet um 19.30 Uhr der Garten für eine Fledermaus-Nacht und am 12. Mai für das beliebte Picknick. Die Entwürfe der THWS-Studierenden präsentieren diese zusammen mit Studierenden der Hochschule für Musik am 15. Juni. Dabei interpretieren Holzbläser die Klavierstücke "Bilder einer Ausstellung" von Modest Mussorgsky.

Eine Info-Veranstaltung war vorausgegangen, dann war die Gründung eines Fördervereins geglückt. Mit ihm hofft Anna Haase von Brincken die verschiedenen Facetten und Interessen am Denkmal Barockgarten mit ihrem Projekt "Kultur & Natur" als dessen kulturelle Erweckung zu einen. Erforderlich sei ein Gesamtkonzept, für das sie sich nun "einen wirklichen Schub erwartet", wenn der gemeinnützige Förderverein Vertragspartner der Garten-Eigentümer ist und öffentliche Gelder oder Spenden akquirieren kann.

Die 17 Gründungsmitglieder des Fördervereins wählten Anna Haase von Brincken zur Vorsitzenden. Stefan Stockmann als einer von zwei Eigentümern des Gartens ist zweiter Vorsitzender des Fördervereins. Die Stadt Eibelstadt und Bürgermeister Markus Schenk seien mit dabei und, worüber sie sich am meisten freue, auch eine Mutter aus dem Publikum, deren Kind an einem Wettbewerb teilgenommen hatte, weil sie sich für "Kultur& Natur" begeistert.

Zunächst seien es tatsächlich auch ganz einfach Dinge, für die Haase von Brincken Helfer sucht: zum Gießen der Blumen und Bäume, zum Auf- und Abbau bei Veranstaltungen und auch für den Einlass. Weitere Informationen zum Programm oder zur öffentlichen Mitgliederversammlung am 24. April gibt es unter www.kultur-im-barockgarten.de.

Wo und wie kann mittels Pavillons Infrastruktur für die Kulturveranstaltungen im Barockgarten untergebracht werden, lautet die Aufgabenstellung für die Erstsemester an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
Foto: Jochen Müller-Brincken | Wo und wie kann mittels Pavillons Infrastruktur für die Kulturveranstaltungen im Barockgarten untergebracht werden, lautet die Aufgabenstellung für die Erstsemester an der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt.
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