
Einen Kaffee auf der Sonnenterrasse trinken und in der Pause frische Luft schnappen – darüber freuen sich jetzt viele Mitarbeitende der Bentheim Werkstatt im Blindeninstitut. Dank der Unterstützung durch die Glücksspirale in Höhe von 8000 Euro konnte im Erdgeschoss der Behindertenwerkstatt eine neue Terrasse gebaut werden, die in den Pausen auch für Menschen mit komplexer Beeinträchtigung selbständig gut erreichbar ist.
Mit ihrer Hanglage am Greinberg erstreckt sich die Bentheim Werkstatt insgesamt über zwei Etagen. Im Untergeschoss finden sich Zugänge zu Freiflächen und Terrassen, auf denen die blinden oder sehbehinderten Mitarbeitenden die Möglichkeit haben, ihre Pausen im Freien zu verbringen. Im Erdgeschoss fehlte eine solche Möglichkeit bisher. Für Mitarbeitende mit komplexer Behinderung aus den Arbeitsgruppen im Erdgeschoss war es zu zeitaufwändig oder ohne Begleitung nicht möglich, eine der Freiflächen im Untergeschoss in der Vormittags- oder Nachmittagspause zu erreichen. Der Weg war schlichtweg zu weit und die Aufzüge sind in der Pausenzeit stark frequentiert, was einen zusätzlichen Zeitfaktor darstellt.
In diesem Jahr konnte dank der Unterstützung der Glücksspirale jetzt Abhilfe geschaffen und das Bauprojekt angepackt werden. Nach den Sommerferien entstand auf einer bisher ungenutzten Rasenfläche, an einem nebengelagerten Gebäudeeingang, eine große gepflasterte Terrasse mit direktem Zugang zum Werkstattgebäude. Ein Holzlattenzaun gibt Orientierung und bietet einen geschützten Pausenbereich.
Durch den Bau der Terrasse im Erdgeschoss können nun auch die blinden oder sehbehinderten Mitarbeitenden mit weiteren komplexen Behinderungen ihre Brotzeit an der frischen Luft genießen, ohne mühsame Wege zurückzulegen.
Von: Sabine Tracht (Öffentlichkeitsarbeit, Blindeninstitut Würzburg)