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WÜRZBURG
Neue Mountainbike-Strecke verbindet Stadt und Landkreis
Eröffnung der neuen Mountainbike-Strecke am „Kuni-Trail”: (von links nach rechts) Billy Sperlich (Uni Würzburg), Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (Gerbrunn), Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Landrat Eberhard Nuss, Bürgermeister Roland Schmitt (Rottendorf), Heribert Düthmann, Bürgermeister Michael Sedelmayer (Randersacker), Kommunalreferent Wolfgang Kleiner, Landschaftsarchitekt Marcus Viebahn, Klaus Hofstätter (2. Bürgermeister Rottendorf) und Klaus Buchner (Geschäftsführer Zweckverband Naherholung).
Foto: Patrick Wötzel | Eröffnung der neuen Mountainbike-Strecke am „Kuni-Trail”: (von links nach rechts) Billy Sperlich (Uni Würzburg), Bürgermeister Stefan Wolfshörndl (Gerbrunn), Würzburgs Oberbürgermeister Christian ...
Patrick Wötzel
 |  aktualisiert: 03.12.2019 10:23 Uhr

Ein Rundkurs mit 28 Kilometern Länge, auf dem rund 550 Höhenmeter zu überwinden sind: Das sind die Eckdaten der neuen Mountainbike-Strecke rund um das Gelände der Landesgartenschau. Der Zweckverband Naherholung hat sie zusammen mit der Stadt Würzburg und den vier Landkreis-Gemeinden im Osten und Südosten des Stadtgebiets – Gerbrunn, Rottendorf, Theilheim und Randersacker – auf die Beine gestellt.

„Wenn man das Maintal geschickt ausnutzt, kommt man immer wieder hoch und runter. Man denkt fast, man ist im fränkischen Hochgebirge“, sagte Marcus Viebahn bei der offiziellen Eröffnung im Grüngürtel Lehnleite oberhalb der Gneisenaustraße in Würzburg. Viebahn ist Landschaftsarchitekt aus Heidingsfeld und zeichnet zusammen mit dem ehemaligen Würzburger Stadtplaner Heribert Düthmann planerisch für das Projekt verantwortlich. Ganz einfach waren Umsetzung und Finanzierung nicht: „Aber die Dynamik der Landesgartenschau hat uns geholfen, für dieses Projekt offene Ohren zu finden“, so Düthmann.

Insgesamt 80 000 Euro hat sich der Zweckverband Naherholung das Angebot für sportliche Hobbyradler kosten lassen. „Es hat lange gedauert, aber wir haben es geschafft, einen Fördertopf dafür zu finden“, betonte Gerbrunns Bürgermeister Stefan Wolfshörndl.

Vorhandene Wald- und Flurwege genutzt

Entstanden ist der Rundkurs mit dem Landesgartenschau-Gelände in der nordwestlichen Ecke. Größtenteils wurden vorhandene Wald- und Flurwege mit unterschiedlichen Belägen genutzt, an einigen Stellen wurde aber auch neu gebaut. Neu sind zum Beispiel der „Dirty-Heri-Trail“ am Patrouillenweg mit Elementen, die den Mountainbikern eine Art Achterbahngefühl, den so genannten „Flow“ bieten.

Am Wiesenweg unterhalb des LGS-Geländes folgt der neu angelegte „Kuni-Trail“: Zunächst finden die Biker dort eine durchaus anspruchsvolle Serpentinenabfahrt und dann einige Stein- und Muschelkalk-Formationen, an denen Fahr- und Sprungtechniken geübt werden können. „Man muss aber nicht unbedingt springen oder drüberfahren. Hier kommt man auch mit einem Bike ohne Federung gut runter“, sagt Michael Auth von den Würzburg Riders. Der Mountainbiker nimmt regelmäßig an Downhill-Rennen teil und weiß daher, wovon er spricht. Die Würzburger Mountainbike-Community hat beim Bau der Strecke an einigen Stellen selbst Hand angelegt und mitgeholfen.

Anspruchsvoller Kurs über die Höhen

Der Kurs ist wegen seines Höhenprofils anspruchsvoll, aber auch für Anfänger geeignet. Wichtig sind für Auth zwei Dinge: Immer einen Helm aufsetzen „und nie irgendwo hochfahren, wo einer runterkommen könnte“. Deshalb ist der Rundkurs eine Einbahnstraße, die nur im Uhrzeigersinn befahren werden darf. Im Bereich des Naherholungsgebiets Lehnleite „haben wir eine möglichst schmale und gleichzeitig attraktive Strecke geschaffen, damit niemand auf die Idee kommt, abseits davon runterzufahren“, betont Marcus Viebahn.

Institut für Sportwissenschaft der Uni beteiligt

An der Planung war auch das Institut für Sportwissenschaft der Uni Würzburg beteiligt. Billy Sperlich, Professor für Trainingswissenschaften, ist derzeit auf der Suche nach Mountainbike-Sponsoren: „Wir möchten die Strecke nutzen, um den Studierenden das Mountainbiken und den Umgang mit Natur und Landschaft näher zu bringen“, so Sperlich.

Würzburgs Oberbürgermeister Christian Schuchardt lobte das Projekt als Beispiel für die gute Zusammenarbeit zwischen Stadt und Landkreis. Landrat Eberhard Nuss freute sich über den Rundkurs als „wunderbare Ergänzung der Radwege, die wir im Landkreis seit 2008 systematisch ausbauen. Das hier ist die sportliche Ergänzung“. Das neue Pedelec- und Radwegenetz, das Stadt und Umlandgemeinden verbindet, steht ebenfalls kurz vor der Fertigstellung und wird am 27. April eröffnet.

 
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  • M. S.
    Super! In Zeiten, in denen andere Gemeinden über Wegesperrungen für Mountainbiker nachdenken (die in Bayern gesetzlich kaum möglich sind) setzt Würzburg ein Zeichen für aktuelle Trends und eine Sportart, die in der Natur stattfindet und Viele (auch Jugendliche) sinnvoll beschäftigt, motiviert und für einen hervorragenden Stressausgleich sorgt. Toll. Ich freu mich schon auf meine erste Fahrt.
    Ein Tipp: Schön wäre es, wenn die GPS-Daten online verfügbar gemacht würden. Vielen Dank.
    Matthias Schuhmann, MTB-Wart der TG-Velo, Kitzingen
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  • J. K.
    Finde ich auch klasse.

    Wenn dann auch noch die biker verantwortungsvoll fahren statt mit voller Pulle die Wege zu ruinieren - wenn sie denn überhaupt auf dem Weg bleiben - und vielleicht nicht unbedingt mit Kohortengetöse durch den Wald preschen, ist ja alles in Butter...
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