
Bewegung ist für Kinder nach der Corona-Pandemie wichtiger denn je. Lockdown, Home-Schooling und kaum Freizeitangebote haben den Bewegungsspielraum für viele Kinder sehr eingeschränkt. Deshalb entsteht derzeit im Kinderzentrum Spieli in der Zellerau eine neue Kletterlandschaft, die auf dem Freigelände aufgebaut wird.
Auf Initiative der Stiftung "Glück im Unglück", die das Spieli unterstützt, startete eine Fundraising-Aktion, an der sich viele Spender beteiligt haben. Insgesamt kam für den Bau und Erwerb der Anlage die Summe von über 230 000 Euro zusammen, heißt es in einer Pressemitteilung des Kinderzentrums Spieli.
Bei einer Ortsbegehung auf dem Freigelände des Spieli freuten sich die Repräsentanten des Sozialdienstes katholischer Frauen SKF Würzburg als Betreiber des Kinderzentrums und das Sozialreferat der Stadt Würzburg als Träger über den gelungenen Start des Projekts. Auch der Vorstand der Stiftung mit fast allen ehrenamtlichen Stiftungsräten war anwesend.
Altes Klettergerüst nach 25 Jahren unbrauchbar
Oberbürgermeisters Christian Schuchardt dankte allen beteiligten Akteuren und Unterstützern für ihr Engagement: "Es ist mir eine vorpfingstliche Freude, hier ist etwas ganz Großen im Entstehen! Durch das große Ausmaß an Identifikation mit dem Projekt kamen fast eine Viertelmillion Euro zusammen. Mit einem großen Lob an die Stiftung danke ich allen Beteiligten. Die Kinder leiden unter der häuslichen Quarantäne und sind psychisch stark belastet. Deswegen kommt diese Kletterlandschaft genau zur richtigen Zeit."
"Das alte Klettergerüst war nach über 25 Jahren unbrauchbar geworden und aus Sicherheitsgründen gesperrt", berichtet Spieli-Leiterin Schwester Ruperta: "Mit der neuen, multifunktionalen Kletterlandschaft können die Kinder bald wieder alle Arten der Motorik spielerisch anwenden."
Kletterlandschaft wird Mitte Juni fertig sein
"Wir sind sehr happy, dass in recht kurzer Zeit so viel Geld zusammengekommen ist, denn der Großteil kam in rund einem Jahr. Von den beiden Trägern des Kinderzentrums und der Stiftung "Glück im Unglück" geht ein riesengroßes Dankeschön an die vielen Spender", freut sich Hartmut Emser, Vorstand der Stiftung: "Unserer Stiftung ist es gelungen 70 000 Euro zu sammeln und damit einen finanziellen Grundstock für das Projekt zu legen. Die Stadtbau und die Vogel Stiftung haben mit je 15 000 Euro dazu einen wichtigen Startbeitrag geleistet. Ein besonderer Dank geht an den Sternstunden e.V., der das Projekt mit 85 000 Euro bezuschussen wird, und an den Bild hilft e.V. "Ein Herz für Kinder", der ebenfalls einen weiteren großzügigen Förderbetrag leistet."
"Seit 1996, also seit 25 Jahren, können sich Kinder in unserem Freigelände an der Spielanlage austoben, an Kletterelementen, Röhrenrutsche, Hängebrücke und Schaukel - doch jetzt musste die Anlage altersbedingt abgerissen werden", berichtet Spieli-Leiterin Schwester Ruperta: "Dabei ist Bewegung heute wichtiger denn je. Eine aktuelle Studie sagt: Das Übergewicht wächst, die Motorik nimmt ab – das ist eine tragische Fehlentwicklung. Doch mit dieser neuen Anlage wollen das Gegenmittel bereitstellen." Die Kletterlandschaft wird Mitte Juni fertiggestellt sein und wurde in Zusammenarbeit mit dem Stuttgarter Spielgerätehersteller Zum Kukuk konzeptioniert.