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OCHSENFURT
Neue Gesichter im Rathaus
Die Neuen im Rathaus: Anne Derday kümmert sich künftig um das überregionale Stadtmarketing. Thomas Herrmann steht als hauptamtlicher Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins vor einer Mammutaufgabe.
Foto: Thomas Fritz | Die Neuen im Rathaus: Anne Derday kümmert sich künftig um das überregionale Stadtmarketing. Thomas Herrmann steht als hauptamtlicher Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins vor einer Mammutaufgabe.
Von unserem Redaktionsmitglied Thomas Fritz
 |  aktualisiert: 11.01.2016 11:38 Uhr

Sie sind jung, nicht aus Ochsenfurt und vom Fach: Anne Derday und Thomas Herrmann sind die Neuen im Ochsenfurter Rathaus. Die 23-Jährige Berlinerin hat zum 7. Juli die Nachfolge von Petra Gold angetreten. Ihre Aufgabe ist das überregionale Marketing der Stadt, Öffentlichkeitsarbeit und Tourismusförderung. Mit ihr im Zimmer sitzt künftig der 36-jährige Betriebswirt Thomas Herrmann. Er kommt aus Lohr, hat als Musiker und Vorsitzender des Theatervereins dort gute Kontakte zur kulturellen Szene. Herrmann wurde vom Stadtmarketingverein als hauptamtlicher Geschäftsführer eingestellt.

Der Liebe wegen ist Anne Derday von Berlin nach Franken gezogen. Faszierend an der Kleinstadt Ochsenfurt findet sie, dass der Main hier direkt vor der Tür ist. In Berlin gab's zwar die Spree, doch zu der musste sie eineinhalb Stunden fahren. Während sie in Ochsenfurt nur die Straße runter muss – und schon ist sie am Fluss.

„Beim Stadtmarketing müssen alle an einem Strang ziehen.“
Joachim Beck Vorsitzender Stadtmarketingverein

In Erfurt hat die Berlinerin Tourismuswirtschaft praxisnah studiert, also teils an der Fachhochschule, teils in Unternehmen. „Besonders viel Zeit habe ich dabei in der Touristinfo der Stadt Erfurt verbracht“, sagt sie. Es kommt also nicht von ungefähr, dass Tourismusförderung bei ihr ganz oben auf der Agenda steht. Als Chance für die Stadt sieht sie dabei die schönen Fachwerkhäuser, aber auch den Parkplatz nahe der Altstadt, der sogar fußläufig zu erreichen ist. Und die Stadt an sich, die Ruhe und Erholung bietet.

Anne Derday wurde aus rund 20 Bewerbungen ausgewählt, so Bürgermeister Peter Juks. Zunächst soll sie eins zu eins den Aufgabenbereich übernehmen, den auch ihre Vorgängerin bearbeitet hat. Also neben Marketing und Tourismusförderung muss sie auch die vier Märkte organisieren und den sehr arbeitsintensiven Faschingszug stemmen.

Erst einmal hat sie dafür 20 Stunden in der Woche Zeit. Später, „wenn alles läuft“, soll daraus eine Vollzeitstelle werden, so Juks. Mit der jungen Anne Derday erhofft sich der Bürgermeister auch, dass sich die Stadt besser in den sozialen Medien und auch im Internet präsentieren wird.

Ochsenfurt ist bislang bei facebook kaum vertreten und die Internetseite der Stadt ist in die Jahre gekommen. Im nächsten Jahr will sich Anne Derday dann um eine Überarbeitung der Webseite kümmern. Und bei facebook sollen Ochsenfurter und Touristen über Ochsenfurt plaudern.

Mit ihr im Zimmer sitzt Thomas Herrmann. Auch er ist neu im Rathaus und steht vor einer Mammutaufgabe. Gerade Geschäftsleute versprechen sich vom hauptamtlichen Geschäftsführer des gerade erst gegründeten Stadtmarketingvereins einen Aufschwung. „Doch ich bin kein Heilsbringer“, stellt der studierte Betriebswirt, der ursprünglich mal Verlagskaufmann gelernt hat, gleich mal klar. Stattdessen will er seine neue Aufgabe langsam angehen. Erst einmal Netzwerke schaffen, ein ganzheitliches Konzept erarbeiten, Gewerbe Handel, Industrie einbinden und möglichst viel Hilfestellungen geben.

Bürgermeister Juks legt Wert darauf, dass Thomas Herrmann als hauptamtlicher Geschäftsführer des Stadtmarketingvereins dabei nicht nur die Altstadt im Auge hat, sondern die ganze Stadt, vor allem auch die Stadtteile.

„Beim Stadtmarketing müssen alle an einem Strang ziehen“, ergänzt Joachim Beck, Vorsitzender des Stadtmarketingvereins. Angestellt ist Herrmann vom Stadtmarketingverein. Die Stadt übernimmt die Sachkosten und beteiligt sich mit einem Betrag von 40 000 Euro. Genauso viel muss auch der Verein erwirtschaften.

Joachim Beck ist erst einmal froh, dass die Stadt in Vorleistung getreten ist. „Ohne diesen Sockelbeitrag könnte sich der Verein keinen Geschäftsführer leisten“, so Beck. Herrmann will sich erst einmal um die Leerstände in der Stadt kümmern. Das geht nicht von heute auf morgen. Jedes leer stehende Gebäude habe seinen eigenen Grund, warum es leer steht. Liegt es an der Barrierefreiheit, an der wirtschaftlichen Situation, an baulichen Problemen – Fragen, die der 36-Jährige erst einmal klären will, bevor er Konzepte vorschlägt.

Und dabei möchte er stets die Schönheit der Stadt Ochsenfurt ins Bewusstsein rücken. „Ich weiß wie der Unterfranke tickt“, sagt er. Das könnte bei seiner neuen Aufgabe von Vorteil sein.

 
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