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Würzburg
Neue Fachakademie für Sozialpädagogik in Würzburg
Philipp-Melanchthon-Schulzentrum: Neben der etablierten Berufsfachschule für Kinderpflege soll ab September die neue Fachakademie für Sozialpädagogik ihre Tore öffnen.
Foto: Ulrike Wiesen-Dold, Diakonie Würzburg | Philipp-Melanchthon-Schulzentrum: Neben der etablierten Berufsfachschule für Kinderpflege soll ab September die neue Fachakademie für Sozialpädagogik ihre Tore öffnen.
Bearbeitet von Michaela Moldenhauer
 |  aktualisiert: 26.03.2022 02:24 Uhr

In der neuen Philipp-Melanchthon-Fachakademie für Sozialpädagogik können die Studierenden tiergestützte Therapie kennenlernen oder bei einer Exkursion nach Finnland erlebnispädagogisch geschult werden. Das Besondere an der Ausbildung, die im September in Würzburg starten soll, ist weiterhin, dass auch auf eine Tätigkeit in der stationären Jugendhilfe vorbereitet wird. Maximal 25 Plätze stehen im ersten Ausbildungsjahr zur Verfügung. Anmeldungen sind noch möglich, idealerweise vor dem 31. März 2022, in Einzelfällen auch noch später.

Die folgenden Informationen sind einer Pressemitteilung des Diakonischen Werks entnommen.

"Die Fachakademie versteht sich als Stätte des Lehrens und Bildens, aber auch als Ort des Forschens, erläutert Wolfgang Beckmann von der Evangelischen Kinder-, Jugend- und Familienhilfe (EKJFH), der das Konzept federführend mitentwickelt hat. Während die meisten Akademien für Sozialpäda-gogik Kindergärten und Krippen im Fokus haben, können sich angehende Erzieherinnen und Erzie-her auch schwerpunktmäßig für die Heimerziehung qualifizieren.

Dabei sollen die großen Gestaltungsspielräume genutzt werden, die in der Heimerziehung möglich sind: „Man kann zusammen mit den Jugendlichen seine Hobbys ausüben, sei es Mountainbiking oder Klettern.“ Die Studierenden erlernen und erforschen den Umgang mit Teenagern, die aus unterschiedlichen Gründen in ihrer Herkunftsfamilie keine allzu guten Erfahrungen gemacht haben.

In der neuen Fachakademie lernen die Studierenden ökologisch nachhaltig, inklusiv und interkultu-rell zu arbeiten. Die Ausbildung dauert insgesamt drei Jahre. Zwei Jahre lang findet sie in der Schule statt. Im dritten Jahr wird ein Berufspraktikum abgeleistet, so Beckmann: „In diesem dritten Jahr verdienen die Studierenden bereits eigenes Geld.“

Die im theoretischen Ausbildungsteil eingebetteten Praktikumseinsätze können in einer Kita, aber eben auch in den verschiedenen Wohngruppen der Evangelischen Jugendhilfe in Unterfranken abgeleistet werden.

Der Fachkräftemangel in der Heimerziehung, der sich von Jahr zu Jahr verschärft, war Anlass für das Diakonische Werk Würzburg, die neue Ausbildung anzubieten. Deutschlandweit wächst der Bedarf nach Erzieherinnen und Erziehern, so Ulrike Wiesen-Dold, Leiterin der Berufsfachschule für Kinderpflege und zugleich zukünftige Leiterin der Fachakademie. Dies liegt unter anderem am neuen Rechtsanspruch auf Kinderbetreuung.

Schulische Voraussetzung für die neue Ausbildung ist die Mittlere Reife. Die Bewerber sollten au-ßerdem einschlägige Vorerfahrungen mitbringen, etwa durch eine Ausbildung zur Kinderpflegerin bzw. Kinderpfleger. Wer nach dem Abitur oder Fachabitur in die Ausbildung einsteigen möchte, muss 200 Stunden Praxiserfahrung nachweisen.  Schulgeld oder Anmeldegebühren fallen nicht an."

 
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