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OCHSENFURT
Neue Drogerie kommt im Herbst
Drogerie für Ochsenfurt: Bürgermeister Peter Juks (links) und Inhaber Tim Krüger vor dem Ladengeschäft in der Hauptstraße.
Foto: CLAUDIA SCHUHMANN | Drogerie für Ochsenfurt: Bürgermeister Peter Juks (links) und Inhaber Tim Krüger vor dem Ladengeschäft in der Hauptstraße.
Claudia Schuhmann
 |  aktualisiert: 10.08.2015 17:20 Uhr

Im Herbst wird in der Ochsenfurter Altstadt wieder ein Drogeriemarkt eröffnet. Inhaber ist Tim Krüger, der als Franchisenehmer eine „Ihr-Platz“-Filiale in den ehemaligen Geschäftsräumen der Drogerie Müller in der Hauptstraße leiten wird. Bei einem Pressetermin im Rathaus stellten Tim Krüger und Bürgermeister Peter Juks das Projekt vor.

„Wir haben für die Eröffnung die 40. Kalenderwoche ins Auge gefasst“, sagt Krüger, „also Ende September bis Anfang Oktober.“ Krüger, dessen Frau das gleichnamige Café in der Hauptstraße betreibt, war in den vergangenen zehn Jahren für den Bauhof der Stadt tätig gewesen. Doch der gelernte Einzelhandelskaufmann wollte sich gerne selbstständig machen. Die Gelegenheit dazu ergab sich, weil sowohl die Stadt als auch verschiedene Geschäftsleute in der Altstadt sich dringend wieder einen Drogeriemarkt wünschten.

„Eine Drogerie ist ein Magnet in jeder Altstadt“, sagt Peter Juks. Die Geschäftsleute hätten die Schließung des Müllermarktes an ihren Umsatzzahlen deutlich zu spüren bekommen, erzählt Tim Krüger. Deshalb hatte die Stadt sich um einen neuen Drogeriemarkt in der Altstadt bemüht. Gleichzeitig hätte sich der Stadtrat einstimmig gegen eine Drogerie an der Peripherie ausgesprochen, so Juks. Das wiederum ebnete den Weg für den neuen „Ihr-Platz“-Markt in der Hauptstraße.

Anfang 2012 hatte die zu Schlecker gehörende Kette Insolvenz anmelden müssen. Auch in Ochsenfurt hatte es einen „Ihr-Platz“-Markt gegeben, der geschlossen wurde. Einige Franchise-Nehmer von „Ihr Platz“ schlossen sich nach der Unternehmenspleite zusammen und beziehen seither ihre Waren als Einkaufsgenossenschaft größtenteils von der Rewe-Gruppe. Auch Tim Krüger wird nun Franchise-Nehmer. Das heißt, er ist selbstständiger Kaufmann, nutzt aber die günstigen Einkaufskonditionen sowie den Namen, das Logo und die Werbung von „Ihr Platz“.

Natürlich, erklärt Krüger, überprüfe die Gesellschaft die Erfolgsaussichten eines neuen Geschäftes, bevor ein Bewerber das Okay bekomme. So sei das auch in Ochsenfurt gewesen. Dort wurde eine Marktanalyse durchgeführt und Bürger gefragt, welches Sortiment sie sich wünschen. „Es wird ein klassisches Drogeriesortiment“, sagt Tim Krüger. „Und es wird Tiernahrung geben.“ Tiernahrung, das hat die Umfrage ans Licht gebracht, ist den Ochsenfurter Kunden besonders wichtig.

„Ihr-Platz“-Märkte siedeln sich auch auf Flächen an, die wegen ihrer geringen Größe nicht in das Konzept anderer Drogerieketten passen. Das Geschäft von Tim Krüger hat eine Verkaufsfläche von 260 Quadratmetern. Anders als beim Müllermarkt zuvor wird nun das „Nebenzimmer“ nicht mehr dazugehören, da es sich im Nachbarhaus befindet. Diese Konstellation hatte im Vorfeld zu einigen Schwierigkeiten beim zweiten Fluchtweg geführt. Zu Müllermarkt-Zeiten hatte dieser Weg durch den Nebenraum geführt.

Das Problem sei aber gelöst, erklärt Peter Juks. In Zukunft wird der „Winkel“, der kleine Zwischenraum zwischen dem „Ihr-Platz“-Haus und dem Nachbargebäude, als zweiter Fluchtweg dienen. Demnächst wird im Geschäft der Boden verlegt, anschließend kommen die Ladenbauer. Tim Krüger möchte eine Vollzeitkraft und vier bis fünf Teilzeitkräfte einstellen. Als Öffnungszeiten schweben dem 34-Jährigen montags bis donnerstags von 9 bis 18 Uhr, freitags von 8.30 bis 18.30 oder 19 Uhr und samstags von 9 bis 14 Uhr vor. Zu 80 Prozent bezieht Krüger die Waren von der Rewe-Gruppe. Beim Einkauf der restlichen 20 Prozent ist er in seiner Entscheidung frei.

Peter Juks hofft, dass die Neueröffnung als Initialzündung für die Ansiedelung weiterer Geschäfte in der Altstadt wirken wird. „Was ich mir noch wünschen würde, ist eine Boutique“, sagt der Bürgermeister. Außerdem eine Art Vinothek, vielleicht im Hinblick auf die beiden ortsansässigen Brauereien auch mit Bierverkauf. Auch ein weiteres Café würde Juks begrüßen.

 
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  • Zeitungs-Leser
    Ein weiteres Cafe in der Altstadt? Sind acht Cafes in der Altstadt neben den bestehenden Gastronomien nicht genug?

    Altstadt Cafe
    Cafe Krüger
    neues Cafe in der Hauptstr. zum Klingentor
    Bäckerei Spenkuch mit Cafe
    Bäckerei Voit mit Cafe
    Lotto-Cafe
    Eisdiele Lazzaris verkauft auch Cafe
    Versuchungen - Cafe in der Brückenstraße

    Zusätzlich gibt es ausserhalb der Altstadt noch am MainÄrztehaus ein Cafe, beim E-Center, beim REWE-Markt, in der Klingentorpassage. Hab ich noch irgendwo was vergessen?

    Ein Cafe mehr in der Altstadt wird meiner Meinung nach nicht mehr Leute in die Stadt ziehen. Da müssen andere Geschäfte her.
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    • Antworten
  • Ob der neue Drogeriemarkt wohl alle Erwartungen erfüllt? ich hab da so meine Zweifel. Was unterscheidet den Platz Drogeriemarkt vom Müllermarkt? Was sollte Kunden bewegen dort mehr zu kaufen, daß sich der Markt dort dauerhaft halten kann? Ein Konzept wie die Altstadt wieder (auch an nicht schönen Tagen, wenn die Fahrradtouristen fehlen) belebt werden kann fehlt auch unter dem neuen Bürgermeister. Vielleicht gibt es auch keines. Auf jeden Fall ist das klein klein. Hier ne Drogerie dort ein zusätzliches Café ( die jetzigen Cafébesitzer werden sich sicher über die zusätzliche Konkurrenz freuen) ist kein durchgängiges Konzept. Vielleicht gibt es ja auch trotz all der Anstrengungen keines. Dann muß die Stadt auch damit leben. Aber auch die Konsequenzen daraus ziehen.
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