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Erlabrunn
Neue Besen und Altbekannte bei den "Erlabrunner Narrekröpf"
Närrischer Neustart in Erlabrunn: Einige Veränderungen gab es bei den Narrekröpf, unter anderem hat sich der Elferrat zu Gunsten der Akteure an den Rand der TSV-Halle zurückgezogen.
Foto: Herbert Ehehalt | Närrischer Neustart in Erlabrunn: Einige Veränderungen gab es bei den Narrekröpf, unter anderem hat sich der Elferrat zu Gunsten der Akteure an den Rand der TSV-Halle zurückgezogen.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 08.02.2024 12:53 Uhr

Nach mehr als drei Jahrzehnten haben es die Erlabrunner Schoppensänger endlich geschafft: einen Auftritt auf großer Bühne. Dieser beschränkte sich für die acht a-Cappella-Virtuosen zwar auf die altbekannte TSV-Turnhalle, wo vor 34 Jahren einst ihr Stern aufging. Dennoch gestaltete sich der närrische Neustart der "Erlabrunner Narrekröpf" (ENK) nach der Pandemie-Zwangspause getreu des gewählten Mottos "Aerchendwie annersch".

An den Rand der TSV-Halle hatte sich der Elferrat zurückgezogen, um zur Freude der 108 Akteurinnen und Akteuren mit ihren 12 Trainerinnen und Trainern Akteuren insbesondere bei den Tänzen die Bühne zu überlassen. Beinahe unbemerkt hatten sich auch innerhalb der Führungsriege der "Narrekröpf" während der Pandemie auf ganzer Linie Veränderungen ergeben. Bis auf Angelika Körber und Katja Hessenauer hatte sich auch der weibliche Elferrat neu formiert. Den Dank für die Starthilfe brachte der neue Gesellschaftspräsident Stefan Kuberek zum Ausdruck. Zudem zeichnete Beirat Marco Herbert vom Fastnacht-Verband Franken (FVF) in der Premieren-Sitzung das erfahrene Elferrat-Duo für deren langjährige Verdienste mit dem Sessionsorden des Verbandes aus.

'Früher war nicht alles schlecht! Aber war deshalb wirklich alles besser als heut'?', fragte Achim Muth.
Foto: Herbert Ehehalt | "Früher war nicht alles schlecht! Aber war deshalb wirklich alles besser als heut'?", fragte Achim Muth.

Erinnerungen an eine Jugendliebe

Und weil mit Stefan Stief auch ein "neuer Besen" auf der Position des Sitzungspräsidenten gut kehrte, beschränkte sich Frankens bekannteste Putzfraa Ines Procter an der Stätte ihrer närrischen Wurzeln lediglich auf die Saal-Kontrolle. Verständlich, dass ihr dabei Kindheitserinnerungen aus ihrem jugendlichen "Leben am Limit" in den Sinn kamen. Viel einfacher als seine Midlife-Krise, bei der es sich schließlich um die zweite Pubertät handle, seien nach Überzeugung von Thomas Scheb (Himmelstadt) "die Wechseljahre einer Frau".

Fotoserie

Eine "kleine Süße" war mit Maria Anetzberger aus Leinach angereist, um es dem Erlabrunner Publikum augenzwinkernd mit einfachen Themen und musikalischem Helau leicht zu machen, diese auch zu verstehen. – Da war sie wieder, die kecke, nachbarschaftliche Rivalität, die auch Achim Muth gekonnt in Erinnerung an eine Jugendliebe aus dem Leinachtal konterte. Sein unentschlossenes Fazit aus der Aufarbeitung der Vergangenheit bis in die achtziger Jahre lautete: "Früher war nicht alles schlecht! Aber war früher wirklich alles besser als heut´?"

Feuertaufe mit positivem Resümee

Gnadenlos realistisch hingegen bediente sich Marco Ködel des Lokalkolorits. Dass er dabei den "Grundsteuer-Erklärern und Glasfaser-Wartenden" im Saal aus der Seele sprach, bestätigte der zustimmende Applaus des Publikums. Vom kurzweiligen fünfstündigen Programm beeindrucken ließen sich auch die Ehrengäste Pfarrer Andreas Kneitz sowie eine Abordnung der "Erlabrunner un Neigschmeggde".

Garniert wurden die humoristischen Vorträge in der Bütt durch die tänzerischen Leistungen der Narrekröpf-Garden, angefangen von den Tanzbienchen ab drei Jahren, der Mini-Garde, dem Zauberwald der "Celebrations", der Flashback-Akrobatik der Formation Taktlos, bis zur Großen Garde und nicht zuletzt vom Männerballett. Nach drei ausverkauften Veranstaltungen in der TSV-Turnhalle zog Gesellschaftspräsident Stefan Kuberek ein umfänglich positives Resümee unter die Feuertaufe der neuen Verantwortlichen. Gleichzeitig gab der Narrekröpf-Chef als Zielsetzung für die nächsten Jahre aus, die Nachwuchsförderung von Eigengewächsen für Büttenreden zu forcieren. "Am Tanz-Nachwuchs mangelt es schließlich auch nicht", bemerkte Kuberek.

Die Mitwirkenden:

Mini-Garde: Ella Brausam, Joanna Czachor, Clara Eisenhut, Thilea Goldstein, Lily Hehrlein, Ida Krautschneider, Käthe Meyerhuber, Nela Michler, Alisa Oppmann, Lena Raschke und Annemarie Storch. Mittlere Garde: Malene Blass, Thalia Glover, Maida Goldstein, Rhea Gopee, Milena Gruß, Lotta Hehrlein, Sophia Hehrlein, Amelie Kraft, Laura Kessel, Greta Lang, Melina Leinbach, Leticia Löser, Irmi Meyerhuber, Josephina Mildenberger, Philomena Mildenberger, Annalena Peter, Miriam Peter, Leonie Pfeiffer, Marlene Selbach, Mathilda Walther und Theresa Weißenberger. Große Garde: Alena Appel, Corinna Düchs, Julia Fromkort, Annabelle Hartmann, Kristina Karches, Johanna Klüpfel, Jessica Kohrmann, Sarah Kuberek, Hannah Muth, Paula Muth, Annika Rau, Annika Schmitt und Anna Schneider. "Taktlos": Laura Blass, Emma Endres, Clara Fischer, Sina Hahn, Lara Köhler, Carolin Körber, Lea Kreutzer, Rachel Nmoyem, Rosalie Scheer und Nico Zitterbart. "Celebrations": Julius Bauer, Louisa Bauer, Marlene Brausam, Lotta Dill, Anna Fickeler, Greta Förtig, Louise Förtig, Thalia Glover, Maida Goldstein, Milena Franz, Emma Gans, Thalia Glover, Charlotte Grümpel, Lotta Hehrlein, Nele Hessdörfer, Michael Hofmann, Laura Kessel, Amelie Kraft, Leonie Kraft, Mia Lutz, Lara Pfister, Janina Roth, Marlene Seelbach, Anni Staab, Mia Tuchscherer und Nele Zieher. "Tanzbienchen": Johanna Buchholz, Lily Dietz, Clara Hartmann, Lily Hehrlein, Anna Hofmann, Mila Kellershohn, Hannah Kister, Sophia Krämer, Marlon Krüger, Clara Kuhn, Josephine Mangold, Marlene Mangold, Alisa Oppmann, Henrik Staab und Maya Werner. Männerballett: Bianca Bettinger, Andreas Förtig, Valentin Karches, Christina Ködel, Katharina Körber, Lea Kößler, Stefan Kuberek, Joachim Roth, Jannik Schneider, Fabian Schuh und Benedikt Steinmetz. Erlabrunner Schoppensänger: Klaus Eckert, Matthias Eckert, Jürgen Faust, Lothar Hohmann, René Martin, Wolfgang Karches, Hillar Schuh und Armin "Smiley" Steinmetz. In der Bütt vertreten waren: "Putzfraa" Ines Procter, Thomas Scheb (Himmelstadt), Maria Anetzberger (Leinach), Marco Ködel und Achim Muth.
Quelle: Erlabrunner Narrekröpf
 
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