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Wiesenfeld
Naturschutz und Landwirtschaft Hand in Hand
Bei einer Station an einem Wacholderbusch erklärte die Naturführerin Christiane Brandt der KLB-Gruppe  die Bedeutung der Pflanze für Mensch und Natur.
Foto: Walter Sauter | Bei einer Station an einem Wacholderbusch erklärte die Naturführerin Christiane Brandt der KLB-Gruppe die Bedeutung der Pflanze für Mensch und Natur.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 12.04.2025 02:33 Uhr

Es war ein Frühjahrsabend wie aus dem Bilderbuch: Die Sonne strahlte vom wolkenlosen Himmel, Vögel schwirrten zwitschernd durch die lauen Lüfte und an etlichen Stellen gab es Blumen zu entdecken. Gelbe und lila Tupfer durchzogen die karge Landschaft des Naturschutzgebiets "Rammersberg" bei Wiesenfeld. Und mitten drin: Zwölf Frauen und Männern, angeführt von der Biologin Christiane Brandt mit ihrem Rauhaardackel.

Auf Einladung der KLB hatte sich die Gruppe auf den Weg gemacht, seltene Frühjahrsboten zu suchen. Die großen, gelben Tupfer stellten sich als Adonisröschen heraus, die andernorts nur schwer zu finden sind. Am Rammersberg tauchen die leuchtend gelben Blüten an vielen Stellen auf. Nicht weniger begehrt waren bei den Fotografen die lila Tupfer, die von den nicht minder seltenen Küchenschellen beigesteuert wurden.

In der Eiszeit, so berichtete Naturführerin Christiane Brandt, sind Adonisröschen und Küchenschellen aus den Steppengebieten Sibiriens bei uns eingewandert und haben im Naturschutzgebiet "Mäusberg-Rammersberg und Ständelberg" einen idealen Standort gefunden.

Früher, erklärte Brandt, habe man versucht, jede landwirtschaftliche Bewirtschaftung aus Naturschutzgebieten "raus zu bekommen". Heute ist die Sicht anders. "Unsere Artenvielfalt ist durch die Landwirtschaft entstanden", sagte die Biologin. So nannte sie es denn auch ein "Riesenglück", dass es einen Schäfer gibt, der das Naturschutzgebiet mit seinen Tieren im Sommer beweidet. "Wir brauchen die Weidetierhaltung, um unsere Kalkmagerrasen zu erhalten", erklärt sie. "Ohne Schafe geht es nicht."

Der Niedergang der Artenvielfalt begann nach Brandts Worten mit der industrialisierten Landwirtschaft. "Die Landwirtschaft muss insgesamt nachhaltiger werden", ist sie überzeugt. Zwar sei man inzwischen schon auf dem Weg der Besserung, wenn Bauern etwa Blühstreifen anlegen oder Ackerflächen im Winter begrünt werden, doch es gebe noch viel zu tun. Der Landschaftspflegeverband, bei dem die Biologin arbeitet, unterstützt und berät Landwirte bei diesem Prozess. "Naturschutz und Landwirtschaft müssen Hand in Hand gehen", ist sie überzeugt.

Von: Walter Sauter (Öffentlichkeitsarbeit, KLB Würzburg)

Weithin leuchten die gelben Blüten des Adonisröschens am Rammersberg.
Foto: Walter Sauter | Weithin leuchten die gelben Blüten des Adonisröschens am Rammersberg.
 
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