Seit der Hochwasserkatastrophe in Teilen von Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen vom 15. Juli sei klar geworden, dass im Hochwasserschutz nicht Sachwerte, sondern der Schutz von Leib und Leben zur Priorität geworden sei. Das schreibt der ödp Kreisverband Würzburg in einer Pressemitteilung. Ein Expertenteam der ödp habe ein Fünf-Stufenkonzept für naturnahen Hochwasserschutz publiziert, um im besiedelten Bereich Menschenleben zu schützen und schwere Schäden zu begrenzen.
Die Direktkandidatin der ödp Würzburg Stadt und Landkreis, Stefanie Wierlemann aus Randersacker, sehe auch für Bayern dringenden Handlungsbedarf. Eines der grundlegenden neuen Konzepte, die die ödp in ihrem Papier vorstelle, sei das „Kubaturen-Konzept von Erich Koch“. Es erhöhe das Wasserrückhaltevermögen in der Landschaft und vernetze die Kleingewässer.
Das naturnahe Fünf-Stufenkonzept zum Hochwasserschutz der ödp umfasst:
1. Hochwasser und Bodenvorsorge
2. Wasserrückhalt in der Fläche
3. Verlangsamung des Wasserablaufs
4. Wasser-Rückhalt im Fließgewässer Hochwasser zu „Breitwasser"
5. Technischer Hochwasserschutz.
Nur zusammen würden die fünf Stufen einen größtmöglichen Schutz ergeben.
„Wir stehen für eine hochwasserresilientere Gesellschaft, in der jeder Teilbereich zur Risikominimierung funktionieren und auch umgesetzt sein muss, bevor die nächste Hochwasserkatastrophe kommt, an einem unbekannten Ort zu unvorhersehbarer Zeit.“ Dieser Aussage des Expertenteams stimme Stefanie Wierlemann uneingeschränkt zu, heißt es abschließend in der Mitteilung.