Der in Güntersleben am Marienhof geplante Naturkindergarten soll aus zwei großen, mongolischen Jurten bestehen. Dafür liegt inzwischen eine komplett fertige Vorplanung vor. Allerdings ist noch unklar, ob die Regierung von Unterfranken die Fördergelder für das ungewöhnliche Projekt freigibt. Es wurde zwar bereits mit der Kindergartenaufsicht abgestimmt. Auch gebe es, wie Bürgermeisterin Klara Schömig im Gemeinderat mitteilte, eine grundsätzliche Zusage. Es müssten jedoch noch einige Frage wie etwa die Standsicherheit der in Holzständerbauweise errichteten Jurten geklärt werden.
Europaweit einmalig
Schon jetzt zeigt sich, die Nachfrage unter den Eltern ist riesig, berichtet Bauamtsleiter Martin Stöcker. Das Konzept der mongolischen Rundhäuser sei europaweit einmalig. Auch pädagogisch sei es hochinteressant. Es verbinde die Möglichkeiten eines herkömmlichen Kindergartens mit Gruppenräumen mit den Vorteilen eines Waldkindergartens. Die Nähe zur Natur und die Einbindung des Kindergartens in den Tagesablauf eines Bauernhofs sollen die Kinder zu einem wertschätzenden Umgang mit der Umwelt anregen. Ähnliche Projekte hat die Firma LifingCircles aus Schwäbisch Gmünd mit Planer Krishna Saraswati in Baden-Württemberg bereits umgesetzt.
Derzeit sind die Planungen am Marienhof auf bis zu 30 Kinder ausgelegt. Es sollen jedoch keine Klein- und Krippenkinder aufgenommen werden. Bis der Naturkindergarten fertiggestellt ist, ist er im früheren Jugendzentrum im Lagerhaus untergebracht.