Vom fränkischen Winzerhandwerk bis zu Alte Reben aus der Pfalz führte eine von stellvertretendem Abteilungsleiter Felix Seubert moderierte fastnachtliche Weinreise der Faschingsabteilung der Spielvereinigung Leinach. An den kredenzten sechs Weinen lag es allerdings nicht, dass sich die Weinprinzessinnen auf der Bühne die Klinke in die Hand gaben. Oder waren es doch Weinprinzen?
Nur für diesen einen Abend wurde das sonst ausschließlich Akteuren aus dem Ort vorbehaltene Rampenlicht auswärtigen Stimmungsassen überlassen. Dieses Privileg wusste der "Prozlter Fasenöchter" Wolfgang Huskitsch ebenso zu schätzen wie der Urheber der Landkreis-Faschings-Hynme und "Burcher-Mäster" Thomas Müller von der Gilde Giemaul.
Den direkten Vergleich mit derartigen Hochkarätern scheute Leinachs Faschingsurgestein Gotthard Väth jedoch ebensowenig wie die aus Akteuren der örtlichen Garden eigens zusammengestellten Weinprobe-Garde. Gleich zum Start in einen fulminanten Abend startete die Jugendgarde der Faschingsgilde "Helau Krakau" Höchberg die erste Rakete. Das Programm-Testpublikum bestand die Reifeprüfung mindestens ebenso herausragend wie die Akteure.
Am Weingenuss lag es wohl nicht, eher an den neuen gesetzlichen Bestimmungen zur Möglichkeit der freien Namensänderung, dass am Ende der genussvollen Weinreise so manche Frage offen blieb. Bis zu den legendären vier Bunten Abenden der Narretei sollte jedoch für die unentschlossenen Protagonisten Klarheit bestehen. Nach Überzeugung von Sitzungspräsidentin Ute Kettemann "geht der Trend eh ab sofort eindeutig zur Heiterkeit, wobei für Trübsal dabei keine Zeit bleibt. Doch eines sollte nicht passieren: dass hinsichtlich der für 23. Februar, inmitten der heißen Phase des Faschings, angekündigten Bundestagswahl am Ende Narren unser Land regieren."
Ob sie persönlich bei den Sitzungen als Udo K. das Publikum begrüßt, ließ die Präsidentin augenzwinkernd offen. Ähnlich unentschlossen wie Leinachs Narrenchefin betrat auch seine / ihre hintergründig-tiefsinnige Majestät Adele I. alias Gotthard Väth die Bühne.
Eines ist allerdings schon jetzt sicher: mit dem von den Erlabrunner Narrekröpf vereinnahmten René Martin wird die musikalische Allzweckwaffe auch im 38. Jahr als Stimmungsgarant be iden Sitzungen im Sportheim am 14. Februar und 15. Februar sowie 21. Februar und 22. Februar vertreten sein. Der Vorverkauf findet statt am 19. Januar um 16 Uhr, ebenfalls im Sportheim.