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VEITSHÖCHHEIM
Narren-Nachwuchs legt die Messlatte hoch
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 11.12.2019 18:46 Uhr

Noch einmal beißt Nina Chocholaty aus Markt Bibart im Foyer der Mainfrankensäle genüsslich ins „Schnitzel-Brötla“. Dann geht's flugs durch die Maske und anschließend ab in die Garderobe. Der Zeitplan ist straff bei der Aufzeichnung der Nachwuchs-Fernsehsitzung „Wehe wenn wir losgelassen!“ in Veitshöchheim (Lkr. Würzburg).

Nach ihrer Premiere im Vorjahr als Sitzungspräsidentin im Duett mit Cedric Nappert wirkt die 16-Jährige ungewöhnlich ruhig und routiniert – trotz der Anspannung. „So manche Panne beim Test“ wertet sie als „ein gutes Omen“ für die in wenigen Minuten beginnende Fernsehaufzeichnung vor der großen Kulisse.

Am Faschingssonntag, 26. Februar, ab 18.45 Uhr flimmert die Sendung im Bayerischen Fernsehen erstmals 90 Minuten, und damit eine Viertelstunde länger als bisher, über die Bildschirme. „Wehe wenn wir losgelassen!“ heißt es dann schon zum elften Mal aus den Mainfrankensälen in Veitshöchheim. Nach den Auswertungen des BR werden bis zu 17 Prozent Einschaltquote oder rund 670 000 Zuschauer erwartet.

Höchste Sicherheitsstufe

Die Welle des außergewöhnlichen Erfolges im Fastnachtverband Franken macht allerdings selbst unter den Nachwuchsnarren ungewöhnliche Maßnahmen erforderlich: Bei der Narrennachwuchs-Fernsehsitzung aus den Mainfrankensälen ist die höchste Sicherheitsstufe angeordnet. Ausgestattet mit „der Lizenz zum Moderieren“ wird Jugendsitzungspräsidentin Nina Chocholaty aus Markt Bibart ein perfekt geschulter Agent zur Seite gestellt. In der Rolle von „James Blond“ führt, wie auch schon im Vorjahr, der 17-jährige Cedric Nappert mit kecken Sprüchen durch die Nachwuchs-Show.

Wie das große Vorbild des britischen Geheim-Agenten 007 ist jedoch auch „James Blond“ den weiblichen Reizen nicht abgeneigt. Und beinahe erliegt der „völlig übergeschnappte Doppel-Null-Agent“ – Zitat seiner Präsidenten-Kollegin Nina Chocholaty – dem 15-jährigen „Promi-Luder“ Viola Kettemann aus Leinach bei deren Premiere auf der Bühne der Fernseh-Narrennachwuchssitzung.

„Die Großen von Fastnacht in Franken müssen sich ganz schön anstrengen. Die Messlatte liegt extrem hoch“, lautete am Ende der Aufzeichnung das zufriedene gemeinsame Fazit von Kathrin Degmair, der BR-Studioleiterin Franken, dem verantwortlichen BR-Redakteur Rüdiger Baumann und Fastnachtspräsident Bernhard Schlereth.

Von der Bütt ins Casting

Die Verantwortlichen hatten die Mehrzahl der Akteure der Nachwuchsfernsehsitzung bereits gekannt von der jährlichen Nachwuchsschulung „Bütt“ des Fastnacht Verbands. Diese Veranstaltung steht seit Jahren in Verbindung mit einem abschließenden Casting durch den Bayerischen Rundfunk.

Dabei entdeckt wurde auch Dominik Hausin vom Homburger Carneval-Verein „die Steeäisel“. Als achtJähriger Steppke feierte er im Vorjahr seine Fernseh-Premiere bei der Nachwuchssitzung. „Lass des amal schö mei Sorch sei!“, verkündete der jüngste Akteur damals auf die Frage nach seinen Plänen. Heuer ist Dominik wieder mit dabei. Innerhalb eines Jahres haben sich seine Ziele allerdings konkretisiert. In der „Frankenschau“ live auf der Narrenbühne verrät er „Reporter“ Bastian Jessberger: „Gerne wär? ich wie Michl Müller: Jeder Satz ein Knüller.

“ Und wenn Dominik alternativ vielleicht schon nicht Kanzler wird, dann wenigstens Nachfolger von Bernhard Schlereth als Fastnachtspräsident.

Damit bestätigt sich: Nicht nur die großen Akteure der fränkischen Fastnacht müssen sich vor der ambitionierten Jugend in acht nehmen. Auch die Funktionäre.

Die Mitwirkenden

Die 11. Narrennachwuchs-Fernsehsitzung „Wehe wenn wir losgelassen!“ wird gemeinsam moderiert von Nina Chocholaty aus Markt Bibart (Lkr. Neustadt an der Aisch-Bad Windsheim) und Cedric Nappert aus Schirnding (Lkr. Wunsiedel).

Die erstmals 90 Minuten dauernde Sendung wird ausgestrahlt am Faschingssonntag, 26. Februar, ab 18.45 Uhr im Bayerischen Fernsehen. Die Wiederholung läuft am Rosenmontag, 27. Februar, von 14.30 Uhr bis 16 Uhr ebenfalls im Bayerischen Fernsehen.

Die Akteure aus Unterfranken:

• Fabio Walter aus Rimpar (Lkr. Würzburg), Narrengilde Gerbrunn

• Jonas Wöhrl aus Oberdürrbach (Lkr. Würzburg)

• Musikgruppe Meefischli aus Homburg (Lkr. Main-Spessart), Homburger Carneval-Verein „die Steeäisel“

• Pauline Büttner, KFC Uettingen (Lkr. Würzburg)

• Marius Röder, HCV Hambach (Lkr. Schweinfurt)

• Bastian Jessberger aus Marktheidenfeld und Dominik Hausin aus Homburg (beides Lkr. Main-Spessart)

• Katharina Sauer und Julia Wilhelm aus Schwanfeld und Wipfeld (Lkr. Schweinfurt)

• Viola Kettemann aus Leinach (Lkr. Würzburg)

• Tobias Jodl vom KKC Kleinrinderfeld (Lkr. Würzburg)

• Die Kusängs Toni und Ludwig Hoßmann sowie Albert Hartmann aus Eußenheim (Lkr. Main-Spessart)

Die Jugendtanzpaare aus drei fränkischen Regierungsbezirken:

• Lea Höhn und Pascal Bayreuther, Karneval-Club Röttenbach „Die Besenbinder“ (Mittelfranken)

• Johanna Schrenk und Noah Flügel, Soul-City-Dancers des TSV Hof 1861 (Oberfranken)

• Mara-Milena Öhrlein und Samuel Stith, Tanzsportabteilung TV 73 Würzburg (Unterfranken)

Die Sitzungskapelle:

• Duo Durst aus Hettstadt (Lkr. Würzburg)

Tanzpaar Mara-Milena Öhrlein und Samuel Stith.Foto: Ehehalt
| Tanzpaar Mara-Milena Öhrlein und Samuel Stith.Foto: Ehehalt
Viola Kettemann aus Leinach als Promi-Luder.
Foto: Ehehalt | Viola Kettemann aus Leinach als Promi-Luder.
Fabio Walter schlüpft in die Rolle des James Bond.
Foto: Ehehalt | Fabio Walter schlüpft in die Rolle des James Bond.
 
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