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Waldbüttelbrunn
Nahwärmenetz für vier gemeindliche Gebäude in Waldbüttelbrunn
In Zukunft könnten die Ballsporthalle, das Jugendzentrum, der Kindergarten St. Martin und die Sporthalle Sumpfler 1 über ein gemeinsames Nahwärmenetz versorgt werden.
Foto: Matthias Ernst | In Zukunft könnten die Ballsporthalle, das Jugendzentrum, der Kindergarten St. Martin und die Sporthalle Sumpfler 1 über ein gemeinsames Nahwärmenetz versorgt werden.
Matthias Ernst
 |  aktualisiert: 14.05.2022 02:28 Uhr

Energiesparen war noch nie so wichtig wie heute und die Verwendung von fossilen Brennstoffen wie Gas oder Öl scheint nicht mehr zeitgemäß. Nicht umsonst sucht man in Waldbüttelbrunn schon länger nach Alternativen für die Wärmeversorgung von kommunalen Gebäuden. Nun stellten Matthias Förster und Christian Derr von der Gasversorgung Unterfranken GmbH (gasuf) in der Gemeinderatssitzung im Bürgerhaus in Roßbrunn ein Konzept zur Wärmeversorgung kommunaler Anwesen im Bereich von Sporthalle Sumpfler 1, Kindergarten St. Martin, Ballsporthalle und Jugendzentrum in Waldbüttelbrunn vor. Kern der Anlage soll eine Heizungsanlage, die mit Biomasse – also nachwachsenden Rohstoffen – betrieben wird.

Ein Nahwärmenetz sei zukunftssicher, weil die jeweilige Heizung austauschbar ist, egal welcher Energieträger in der Zukunft verwendet werden sollte, sagte Bauamtsleiter Markus Ostwald zu Beginn der Diskussion. Hier sei es besonders effektiv für die Gemeinde, da vier kommunale Liegenschaften direkt beieinander liegen, führte Christian Derr aus.

Gasheizungen müssten erneuert werden

Die zentrale Wärmeerzeugung könnte auf dem Busparkplatz entstehen und dann über ein Leitungsnetz in die vier Gebäude transportiert werden. Gerade jetzt sei der Zeitpunkt günstig, da die Gasheizungen in der Sporthalle Sumpfler 1 erneuert werden müssen. Zudem gibt es im Jugendzentrum derzeit nur Elektroheizkörper und auch in der Ballsporthalle stehe bald ein Austausch der Gasheizung an.

Angedacht für die Wärmeerzeugung ist die Verwendung von Biomasse, also Holzhackschnitzeln oder Holzpellets. Dadurch lassen sich Abfallprodukte der Industrie nutzen, führte Derr aus. Matthias Förster ergänzte, dass man noch genau abstimmen könne, welche Art von Material verwendet wird. Beide hätten ihre Vor- und Nachteile. Man habe schon Bedarfsberechnungen durchgeführt und geht von einem Wärmebedarf von 348.000 Kilowattstunden im Jahr für alle vier Gebäude aus.

Wärmepumpen scheiden als Energieerzeuger aus, da diese Technik nicht genügend Energie erzeugt, da die beiden Sporthallen über ein Lüftungssystem mit Wärme versorgt werden. Ein Umbau auf Fußbodenheizung sei hier effektiv zu teuer und unwirtschaftlich.

"Wir sollten Visionen spinnen", forderte Ingrid Metz (Bündnis 90/Die Grünen). Sie stellt sich einen Mix aus Solarthermie, Photovoltaik und Windenergie vor. Ihr Fraktionskollege Sebastian Hansen ergänzte, dass man jetzt vor der Entscheidung stehe, einen Wechsel von fossiler zu regenerativer Energie zu vollziehen. "Auf lange Sicht wird es günstiger, weil Gas noch teurer wird", warb er für das Nahwärmenetz, das in der Entstehung sicher einen finanziellen Mehraufwand bedeutet. "Es wäre ein zukunftsweisender Schritt für unsere Gemeinde", argumentierte auch Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD).

Gaskessel soll bestehen bleiben

Zur Sicherheit bei Störungen in der neuen Anlage soll der bestehende Gaskessel in der Ballsporthalle bestehen bleiben, das sieht das Konzept der gasuf vor. Als "redundantes System" könne man so auf alle Eventualitäten vorbereitet sein, damit niemand in der Kälte sitzen muss.

"Auch wir wollen weg von fossiler Energie", sagte Helene Böhm für die CSU-Fraktion. Ihr Parteikollege Winfried Körner beantragte eine Sitzungsunterbrechung, damit sich die Fraktion beraten kann, welches System man für die Zukunft bevorzugen soll. Letztlich stimmte man zusammen mit allen anderen anwesenden Ratsmitgliedern für die Verhandlungen und einen Vertragsabschluss mit der gasuf über den Aufbau eines Nahwärmenetzes für die vier beieinander liegenden Gebäude der Gemeinde. Die Verwaltung wurde beauftragt, dafür Verträge auszuhandeln.

 
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  • S. R.
    Ich schlage vor am Seeweg ,dort wo die Gasleitung aus Eisingen kommt eine Biogasanlage mit Einspeisung ins Gemeindenetz zu betreiben. Da kann die Rot Grüne Gemeinde mal zeigen was sie kann.
    Das ist auch nicht Fossil und speicherbar , Sowie Geopolitisch Einwandfrei!!
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