Mit einem närrischen Wirtshaussingen startete der KKC (Kleinrinderfelder Karneval Club) in die Session 2018/2019. "Wir wollten mal ein anderes Format ausprobieren", begründete Gesellschaftspräsidentin Gabi Zorn die Kombination von Fasching und gemütlichem Singen traditioneller Lieder. Rolf Böhm und sein Akkordeon waren genau passend für den Abend im Sportheim, in das man umgezogen war. Es sei einfach der bessere Rahmen für diese Veranstaltung, als der große Gemeindesaal, fand Gesellschaftspräsident Klaus Scheuermann. Trotzdem mussten die Besucher der Veranstaltung nicht auf einige Überraschungen verzichten. Denn neben den Ehrungen des Fastnacht-Verbands-Franken (FVF), die in diesem Jahr der frisch gewählte Beirat Marco Herbert aus Leinach übernahm, wurde auch das neue Prinzenpaar vorgestellt.
Doch vorher musste man sich von Sven I. und Roswitha I., dem alten Prinzenpaar, gebührend verabschieden. Sie waren in der vergangenen Session kurzfristig inthronisiert worden und machten ihre Sache ausgezeichnet, wie Sitzungspräsident Matthias Hollenbach attestierte. Unter großem Beifall gaben sie das Zepter zurück, bleiben dem Fasching allerdings erhalten.
Das Prinzenpaar kam auf dem Rollwagen
Dann wurde es spannend, denn im Vorfeld war nicht bekannt gewesen, wer das neue Prinzenpaar sei wird. Alle hatten das Geheimnis gewahrt, und als die vier Gardemädchen Aufstellung nahmen und Wunderkerzen anzündeten, war die Spannung unübersehbar. Auf einem Rollwagen, wie er in der Lebensmittelbranche üblich ist, wurde das neue Prinzenpaar in den Saal gefahren. Gabi Zorn persönlich entfernte die blickdichte Folie um den Wagen und zum Vorschein kamen Prinz Franz-Josef I. und ihre Lieblichkeit Evelin I. aus dem Hause Scheder.
Die Überraschung saß, damit hatte keiner im Saal gerechnet. "Wir haben die Aufgabe gerne übernommen", verkündeten beide im Saal. Sie wären schon im letzten Jahr bereit gewesen, aber ihre Vorgänger haben einen so tollen Job gemacht, da wollten sie lieber noch etwas warten. Beide sind bereits mit dem Faschingsvirus infiziert. Der Vater von Franz-Josef I. war Prinz in der ersten Sitzung des KKC und Evelins Eltern lieben den Karneval in Venedig. Daher stammt auch das Kleid, welches Evelin I. zum Sessionsbeginn trug. Ihre Tochter tanzt in der Garde, und wenn man so in den Fasching integriert ist, bleibt es eben nicht aus, dass man auch das Kleinrinderfelder Prinzenpaar wird. "Wir freuen uns, das Amt für die Kleinrinderfelder zu übernehmen" riefen beide dem närrischen Publikum zusammen mit dem Kinderprinzenpaar Maximus I. und Julie I. zu.
Matthias Hollenbach staunte über die Auszeichnung
Auch die Ehrungen durch Marco Herbert waren sehr vergnüglich. Zu jedem Geehrten gab es ein paar persönliche Worte und eine Aufzählung der Leistungen für den Verein. Diese könne man gar nicht hoch genug bewerten, so Herbert, denn wer sich eine so lange Zeit für den Fasching einsetze, verdiene höchstes Lob. Er stellte besonders den Verbandsorden des FVF vor. Dieser sei etwas "ganz besonderes". Auf einer Glasplatte springt der Till in die Zukunft "und ihn kann nichts aufhalten, er springt immer weiter". Dieser Orden im 66. Jubiläumsjahr des Verbandes ist einmalig. Bei Matthias Hollenbach, der den Verdienstorden des FVF überreicht bekam, trat wegen der Auszeichnung Staunen in sein Gesicht. Damit hätte er nie gerechnet, "aber es hat den Richtigen getroffen", bedankte er sich schmunzelnd.
Danach kam Rolf Böhm wieder auf die Bühne und man sang bis spät in die Nacht zusammen Lieder. Das Format kam an und so überlegt der KKC auch im kommenden Jahr seine Besucher mit einer besonderen Attraktion zu überraschen.
Ehrungen: FVF Verbandsorden: Jens Rebhan, Herbert Schebler; FVF Ehrennadel in Silber: Helmut Zorn, Reinhold Schebler, Bianca Grimm; FVF Ehrennadel in Gold: Klaus Scheuermann, Gabi Zorn; FVF Verdienstorden: Matthias Hollenbach