Bis ins Jahr 2017 zurück gehen die Vorbereitungen der Gemeinde Greußenheim zum Bau eines "Haus der Begegnung" (HdB) am Standort der ehemaligen Grundschule neben der Geisberghalle. In der jüngsten Sitzung verabschiedete der Gemeinderat nun bei drei Gegenstimmen mehrheitlich die Genehmigungsplanung. Nach den Vorgaben des seit 2018 schon vorliegenden Förderbescheids hat die Abrechnung des Projekts bis zum Jahresende 2023 zu erfolgen. Entsprechend "sportlich" erscheint dadurch die Umsetzung der Maßnahme bis zur Fertigstellung.
Grund für die nun erst erfolgte Verabschiedung der Genehmigungsplanung sind andere zeitlich und organisatorisch ineinandergreifende Projekte. Neben der Generalsanierung der Geisberghalle hat die Gemeinde mit der Erweiterung des Kinderhauses weitere Großprojekte vor der Brust. Für die Sanierung der Geisberghalle mit angegliederter Gaststätte zeichnet sich zwar voraussichtlich zum Sommer bereits ein Abschluss ab. Der Baubeginn zur Erweiterung des Kinderhauses steht jedoch mit dem Frühjahr erst bevor. Weil die Schulkind- und Mittagsbetreuung mangels fehlender Räumlichkeiten vorübergehend in der ehemaligen Grundschule ein Domizil fand, muss mit deren Abriss und Baubeginn des "Haus der Begegnung" noch gewartet werden.
Förderzusage gesichert
Freilich konnte sich die Gemeinde für den HdB-Neubau schon im Jahr 2018 aus dem Investitionspakt "Soziale Integration im Quartier" eine Förderzusage über 1,296 Millionen Euro für das auf rund 1,9 Millionen Euro teure Projekt sichern. Bindende Voraussetzung hierzu sei jedoch die Abrechnung der Maßnahme bis zum Jahresende 2023, betonte Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim, BmG) in der jüngsten Beratung. Gleichzeitig verwies Kuhn auf die Schulkind- und Mittagsbetreuung in der ehemaligen Grundschule in Absprache mit den Eltern als Grund der Verzögerung.
In der Beratung des Tagesordnungspunktes brachte CSU/FWG-Fraktion Fraktionssprecher Reinhold Seubert seine Befürchtung zum Ausdruck, dass "die relativ hohe Fördersumme weitestgehend für die Kosten für Abriss und Herstellung des Baufeldes anfällt". Deshalb plädiere er "eher für einen weitaus günstigeren Umbau und Sanierung der Grundschule, um die beabsichtigten Räumlichkeiten zu schaffen", betonte Seubert. Diesem Einwand entgegnete die Bürgermeisterin mit dem Hinweis, wonach bei einem derartigen Vorgehen seitens der Regierung keinerlei Förderung zu erwarten sei.
Barrierefrei zugänglich
Im künftigen barrierefrei zugänglichen und nutzbaren "Haus der Begegnung" sollen auf einer Gesamtfläche von rund 700 Quadratmetern nach dem Entwurf von Architekt Andreas Hanisch im Obergeschoss Räume entstehen zur Schulkind- und Mittagsbetreuung sowie ein Multifunktionsraum für Senioren. Ins Untergeschoss integriert ist jeweils ein Raum für den Musikverein und für die Faschingsfreunde samt zugehörigen Abstellräumen. Beide Geschosse sind von außen jeweils barrierefrei zugänglich. Ein integrierter Innenaufzug soll dies intern ebenfalls gewährleisten.
Auf Basis der mit den betreffenden Ortsvereinen erstellten Entwurfsplanung verabschiedete der Gemeinderat die Genehmigungsplanung bei drei Gegenstimmen mehrheitlich. CSU/FWG-Fraktion Fraktionssprecher Reinhold Seubert beantragte für seine Gegenstimme einen entsprechenden namentlichen Vermerk im Protokoll.