
Wer in Würzburg schnell von A nach B kommen möchte, der steigt gemütlich in eine der vielen Straßenbahnen, die tagsüber auf einer Länge von 42 Kilometern alle sieben bis acht Minuten fahren. Neben der geringeren Umweltbelastung kann so auch noch Sprit gespart werden - gerade jetzt, wenn sich die Benzinpreise auf Rekordhöhe befinden. So nutzen unter der Woche täglich rund 110.000 Fahrgäste die fünf Straßenbahnlinien, dies ist auf der Homepage der WVV nachzulesen. Doch nicht alle sind zufrieden.
Manch einen Fahrgast stört die Werbung, die sich großflächig über die Transportmittel streckt. Denn gerade die Fenster sind häufig bedruckt und versperren so die Sicht nach Draußen. Main-Post-Leserin Anneliese Schäflein kennt sogar Leute, denen bei einer Fahrt allein nur vom Anblick der bunten Bilder schwindelig werde. Ein besonders ausdrucksstarkes Beispiel sei die Straßenbahnwerbung der "Würzburger Hofbräu", welche Zweidrittel aller Fenster in Anspruch nehme. Sie wundert sich, ob die WVV kein Interesse an den Bedürfnissen der Straßenbahnnutzerinnen und -nutzer hat. Die Redaktion hat bei der WVV nachgefragt.
Richtlinien der WVV: Was beklebt werden darf
Cornelia Wagner von der Pressestelle der WVV erklärt: "Gerade die Vermarktung der Straßenbahn-Außenflächen bringt uns Werbeeinnahmen, auf die wir nicht verzichten können." Dennoch gibt es natürlich Richtlinien, welche berücksichtigt werden. Die Sicherheitsbereiche wie Türen, Front- und Heckscheiben sind frei zu halten. "Ansonsten achten wir darauf, dass es immer genügend freie Fenster gibt", so Wagner. Es könne jedoch nicht immer verhindert werden, dass je nach Werbemotiv einzelne Bereiche beklebt sind - hierbei komme dann aber eine spezielle Lochfolie zum Einsatz. Generell bemühe sich die WVV darum, dass bei einer Neubeklebung nur maximal fünf Prozent der Fensterflächen bedeckt werden sollen.
So sind also diejenigen "Strabas", die durch ihre zugeklebten Fensterscheiben den Blick auf das schöne Würzburg versperren, hauptsächlich nur noch mit "älteren Werbungen" bedruckt - davon existierten mittlerweile aber nicht mehr viele.
Leider gibt es im Landkreis mindestens einen Bus, der mit der Werbung eines Möbelhauses wirklich komplett zugeklebt ist. Der sieht ein wenig wie ein Gefangenentransport aus. Da würde ich, auch mit gesunden Augen, auf eine Mitfahrt verzichten. Der Werbetreibende tut sich damit eigentlich auch keinen Gefallen.
Es scheint so als das die, die Meckern,keine Straba oder Bus Fahren. Und ganz ehrlich. Wenn es stört soll halt laufen. Ich Fahre Viel Bus,Bahn und Straba. Mich stört es NICHT.
Wozu hat der Hersteller der Fahrzeuge da wohl Fenster eingebaut?
Wenn es nur um die Werbeeinnahmen geht, sollte man gleich nur noch Fahrzeuge ohne Fenster bestellen. Die wären dann deutlich billiger!
Nicht alles, was machbar ist, sollte man auch tun...
Ganz einfach bei google Bildersuche eintippen: "Buswerbung" oder "Straßenbahn Werbung"