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Würzburg
Nachfrage nach Fachkräften steigt
Bearbeitet von Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 20.09.2021 02:37 Uhr

Fachkräfte gewinnen, Strukturwandel gestalten: Die Agentur für Arbeit Würzburg setzt auf Weiterbildung der Beschäftigten

Die regionale Wirtschaft ist weiter auf Erholungskurs, vor allem qualifizierte Arbeitskräfte würden wieder verstärkt nachgefragt, teilt die Agentur für Arbeit Würzburg in einer Pressemeldung mit. Von den 6300 im August 2021 bei der Agentur für Arbeit Würzburg gemeldeten Stellen richteten sich 3600 an Fachkräfte, lediglich 1600 waren Helferstellen. Die Gewinnung gut ausgebildeter, neuer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter werde für Betriebe verschiedenster Branchen wieder zunehmend zur Herausforderung, heißt es in der Mitteilung der Agentur.

"Für diese Unternehmen kann es sich lohnen, bei der Personalsuche den Blick auch nach innen zu richten: In vielen Betrieben schlummern verborgene Talente", wird Kerstin Vierhock, Geschäftsführerin der Agentur für Arbeit Würzburg, in der Meldung zitiert. Die Arbeitsmarktexpertin regt an, Beschäftigte, deren Qualifikation noch nicht oder nicht mehr den Anforderungen des Unternehmens entspricht, verstärkt weiterzubilden – auch mithilfe der Bundesagentur für Arbeit. "Von einer solchen Qualifizierung im Betrieb profitieren dann beide Seiten: Dem Betrieb stehen die erfahrenen und mit den Unternehmensabläufen vertrauten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter künftig als gut ausgebildete Fachkräfte zur Verfügung. Die Beschäftigten reduzieren ihr Risiko, arbeitslos zu werden – gerade in Zeiten von Digitalisierung und Strukturwandel", so Vierhock weiter.

Förderleistungen und Voraussetzungen

Ganz konkret unterstützt die Agentur für Arbeit Würzburg Betriebe, die ihren geringqualifizierten Beschäftigten den Erwerb eines Berufsabschlusses ermöglichen wollen, heißt es in der Pressemitteilung. Aber auch Anpassungsqualifizierungen werden gefördert. Dabei gilt: Alle Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer – ungeachtet von Alter, Qualifikation oder Betriebsgröße – können unterstützt werden, wenn ihr Berufsabschluss mindestens vier Jahre zurückliegt. Die Bundesagentur für Arbeit kann die Lehrgangskosten sowie Zuschüsse zum Lohn entweder vollständig oder zum Teil übernehmen. Zudem kann ein pauschalierter Arbeitgeberanteil am Gesamtsozialversicherungsbeitrag erstattet werden.

Dabei sei wichtig zu wissen: Die Weiterbildung muss mehr als 120 Stunden umfassen. Bei der Durchführung der Qualifizierung sind die Betriebe flexibel – beispielsweise hinsichtlich der Schulungszeiten: Die Weitebildungen können in Vollzeit, Teilzeit oder berufsbegleitend stattfinden. Förderungen sind sowohl für langjährig Beschäftigte als auch für neu eingestellte Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter ab dem ersten Arbeitstag möglich, gibt die Agentur bekannt.

Vielfalt an Qualifizierungsmöglichkeiten

Die Bandbreite der möglichen Qualifizierungen sei groß, heißt es in der Meldung der Agentur: Ausbildungen zum beziehungsweise zur Kinderpfleger, -pflegerin oder Altenpfleger, -pflegerin, zur Fachkraft Schutz- und Sicherheit oder zum Maler und Lackierer oder zur Malerin und Lackiererin sowie Vorbereitungslehrgänge auf Externen-Prüfungen verschiedenster Ausbildungsrichtungen wurden von den bayerischen Agenturen in der Vergangenheit bereits genauso unterstützt wie Anpassungsqualifizierungen in den Bereichen CNC, Lager, Gastgewerbe, Physiotherapie oder Büro.

Wer sich für eine Förderung interessiert, kann sich telefonisch an den Arbeitgeber-Service (kostenlose Tel.: (0800) 4555520) oder die bekannten Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartner wenden. Diese beraten Betriebe und Beschäftigte unverbindlich zu Planung und Umsetzung von Qualifizierungsmaßnahmen – auch während der Kurzarbeit – und helfen bei der Beantragung von Förderleistungen.

Weitere Informationen finden sich unter: https://www.arbeitsagentur.de/vor-ort/wuerzburg/wuerzburg/unternehmen/weiterbildung-beschaftigter

 
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