Groß war am Sonntagvormittag die Freude bei den Verantwortlichen der Kreisgruppe Würzburg im Bayerischen Jagdverband: Nach zweijähriger Pandemie-Pause endlich und seit 2019 erstmals wieder konnte jüngst das beliebte Jagdhornkonzert im Hofgarten Veitshöchheim stattfinden. Doch war Corona auch hier spürbar: Die zahl der Bläserinnen und Bläser war dezimiert. Lediglich zwei, statt der angekündigten drei Corps konnten ihr Können bei hochsommerlichen Temperaturen dem Publikum vor der Kulisse des fürstbischöflichen Schlosses präsentieren.
So teilte sich das gastgebende Jagdhornbläsercorps Würzburg unter Leitung von Hornmeister Peter Kraus mit dem Jagdhornbläsercorps Marktheidenfeld das abwechslungsreiche Programm. Die Sonne verlangte dabei den Bläserinnen und Bläser an Ausdauer alles ab. "Des Jägers Morgenandacht" zum Auftakt des etwa einstündigen Standkonzert blieb freilich den Gastgebern vorbehalten.
Im Jahre 1956 war das Jagdhornbläsercorps Würzburg gegründet worden. "Das Jagdhornblasen war, ist und bleibt wichtiger Bestandteil des jagdlichen Brauchtums", betonte Hornmeister Peter Kraus in seiner Begrüßung. Dessen besondere Verdienste seit drei Jahrzehnten an der Spitze des Corps hob Michael Hein, Vorsitzender der Kreisgruppe Würzburg im Bayerischen Jagdverband (BJV) hervor. Hein bezeichnete es deshalb als besondere Ehre, Peter Kraus in den Mittelpunkt der konzertanten Veranstaltung stellen zu können.
Stellvertretend für BJV-Präsident Ernst Weidenbusch überreichte der Kreisvorsitzende "in Anerkennung der in 30 Jahren an der Spitze des Jagdhornbläsercorps Würzburg erworbenen Verdienste" das BJV-Ehrenzeichen in Gold für außergewöhnliche Verdienste um das jagdliche Brauchtum. Damit erhielt Kraus die höchste, durch den Bayerischen Jagdverband zu vergebende Auszeichnung. Gleichzeitig dankte Kreisvorsitzender Michael Hein dem Leiter des Jagdhornbläsercorps Würzburg für die Repräsentation der Kreisgruppe über drei Jahrzehnte bei den unterschiedlichsten Anlässen.