Nach Großstädten wie München und Berlin haben am Wochenende auch in Würzburg Demonstrationen gegen Rassismus und Polizeigewalt unter dem Motto "Black Lives Matter" stattgefunden. Insgesamt mehr als zweitausend vorwiegend junge Menschen haben sich bei zwei Kundgebungen am Freitag und Samstag zum friedlichen Protest auf den Mainwiesen versammelt. Für den späten Freitagnachmittag hatten unter anderem das Antirassismus-Referat der Uni Würzburg, die Hochschulgruppe nicht-weißer Menschen (BI_PoC) und die Antifa zum Protest aufgerufen.
Veranstalter waren von der hohen Teilnehmerzahl überrascht
Die Organisatoren hatten eine Versammlung mit 300 Teilnehmern angemeldet und waren selbst davon überrascht, dass mehr als tausend Menschen kamen. "Eine halbe Stunde vorher war schon klar, dass es sehr voll wird", sagte einer der Veranstalter. Um die Auflagen und Mindestabstände einhalten zu können, wurde die Demonstrationsfläche zwischen dem Viehmarkt-Parkplatz und der Brücke der Deutschen Einheit vergrößert und die Teilnehmer immer wieder aufgefordert, die Hygiene-Abstände einzuhalten.
Fast alle Demonstranten trugen Corona-Schutzmasken. Die allermeisten waren auch der Aufforderung der Organistoren gefolgt und in schwarzer Kleidung erschienen, um damit unabhängig von der Hautfarbe eine "Black Community", also eine schwarze Gemeinschaft, zu symbolisieren. Hintergrund der Demonstration ist der Tod des schwarzen US-Amerikaners George Floyd am 25. Mai in Minneapolis als Folge von Polizeibrutalität, der in den USA zu landesweiten Protesten und teilweise auch Ausschreitungen geführt hat. "Das ist kein Einzelfall. Er begründet sich in einer strukturell rassistischen Polizei und Gesellschaft", sagte ein Sprecher der BI_PoC-Hochschulgruppe.
Protest auch gegen Alltagsrassismus in Deutschland
Der Protest der Würzburger Demonstranten richtete sich aber nicht nur gegen Polizeigewalt in den USA: Auch in Deutschland gebe es unaufgeklärte Todesfälle von nicht-weißen Menschen. "Rassismus ist kein spezifisches Problem in den USA, er existiert auf individueller und institutioneller Ebene auch bei uns", betonte Baris Yüksel als Vertreter des Vereins "Würzburg KUlturs eV". In einem weiteren Redebeitrag macht eine junge Frau durch die Erzählung eigener Erlebnisse klar, dass nicht-weiße Menschen auch in Deutschland tagtäglich mit Alltagsrassismus konfrontiert werden und darunter leiden.
Am Samstag versammelten sich dann erneut rund tausend Menschen zu einer von Schülern der Gruppe „Stop Racism Würzburg“ veranstalteten Kundgebung auf der Talavera – darunter Würzburgs 2. Bürgermeister Martin Heilig sowie viele Jugendliche und einige Familien mit Kindern. Auch sie demonstrierten ihre Solidarität "mit George Floyd und allen Menschen auf der ganzen Welt, die aufgrund ihrer Hautfarbe, Herkunft oder sexuellen Orientierung Verfolgung oder Gewalt erfahren", sagte ein Sprecherin. Körperverletzung und Mord aus rassistischen Gründen seien nur die Spitze des Eisbergs: "Rassismus beginnt viel früher, und zwar in den Köpfen der Menschen."
Für den Schutz der Mitmenschen ist eine kleine Einschränkung wie das Tragen eines Mundnasenschutzes beim Einkauf oder im Bus nun wirklich keine große Last.
Und welche echten Einschränkungen in unseren Grundrechten können Sie hier auflisten?
Einsgeschränkt ist z.B. Artikel 11 (Feizügigkeit),
Artikel 2 (Freiheit, Unverletzlichkeit der Person).
Hier hat laut Absatz 1 jeder das Recht auf freie Entfaltung soweit er die Rechte anderer nicht verletzt.
Laut Absatz 2 hat jeder das Recht auf Leben und körperliche Unversehrtheit, aber auch auf Freiheit der Person.
Dieser Artikel meint aber mutwillige Körperverletzung, nicht Krankheiten und die persönliche Freiheit ist extra noch einmal erwähnt.
Artikel 8 (Versammlungsfreiheit). Art 1: Alle Deutschen haben das Recht, sich ohne Anmeldung oder Erlaubnis friedlich und ohne Waffen zu versammeln.
Artikel 4 (Glaubens- und Gewissensfreiheit). Lt Abs 2 wird die ungestörte Religionsausübung gewährleistet.
Jeder Virusträger ist schon lange vorher ansteckend, bevor er Symptome bei sich merkt.
Damit ist es berechtigt, dass das Tragen von Masken gefordert wird.
Rassismus beginnt lange vor dem mörderischen Exzess.
Principiis obsta!
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Gerade den Privilegierten (z.B. den wohlhabenden, weißen Männern), fehlt oft jegliches Verständnis für ihre Privilegien - und sie wollen die offensichtlichsten Mechanismen und Traditionen der Diskriminierung partout nicht sehen.
Ausgerechnet diese Privilegierten fühlen sich angegriffen, wenn die von Anderen alltäglich erlebte Diskriminierung besonders hässliche Szenen liefert.
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Niemand erlebt sich gerne als diskriminiert.
Doch ebenso möchte niemand dabei ertappt werden, wie er mit seinen Privilegien zeitlebens von Strukturen der Diskriminierung profitiert und dabei routinemäßig darauf bedacht ist, die Fassade der gepflegten Ahnungslosigkeit als harmlos und normal erscheinen zu lassen.
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Trevor Noah mit einer spontanen aber treffsicheren Analyse der aktuellen Ereignisse in den USA:
www.youtube.com/watch?v=v4amCfVbA_c
In der Schule lernte ich, dass Menschen an sich lernfähig sind. In manchen Ländern gab es auch Fortschritte in Sachen Gleichberechtigung von Menschen unterschiedlicher Hautfarbe.
Aber in den USA geht es unter Trump definitiv zurück in Zeiten, die weiße Rassisten als normal empfinden.
In Ihren Augen ist die Menschheit also nicht lernfähig?
Man muss nicht über den großen Teich schauen, um sich gegen Rassismus einzusetzen. Macht man das, weil es sich so schön mit dem Trump-Bashing verbinden lässt?
Alltags-Rassismus gibt es in Deutschland auch und wer es nicht glaubt, sogar von Migranten gegen Deutsche:
https://m.tagesspiegel.de/berlin/schule/gew-tagung-lehrer-beschaeftigen-sich-mit-deutschenfeindlichkeit/1947998.html
https://m.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/integration/rassismus-das-schweigen-der-schulen-ueber-deutschenfeindlichkeit-11056390.html
Vor zehn Jahren war es noch möglich offen darüber zu diskutieren. Heutzutage werden solche Probleme lieber politisch korrekt totgeschwiegen, geht doch Rassismus per linksgrüner Definition immer von alten weißen Männern aus.
ja, immer diese gleiche Strategie: wie komme ich von jedem noch so unpassenden Thema dazu, auf Migranten rumzuhacken und "Deutschlandfeindlichkeit" zu beklagen ... dabei immer auffallend schnell viele positive Bewertungen des eigenen Menschen abwertenden Kommentars (liebe Main-Post, könnt Ihr das mal checken, ob die nicht möglicherweise alle von derselben IP-Adresse stammen oder ob Helmut_Faul mehrere Logins hat, zwischen denen er wechselt?).
Aber Helmut_Faul: da sind einige Menschen sehr aufmerksam kommentierend, was Sie uns wie unterjubeln wollen ...
Und nur zur Klarstellung: Ich verurteile jede Form von Rassismus, auch wenn er gegen Kaukasier gerichtet wäre ... aktuell gibt es jedoch im Vordergrund stehenden massiven Rassimus "mit Todesfolge", der sich gegen Afroamerikaner richtet ...