
Zuerst war da eine Idee. Der Landkreis erhielt 2013 eine Rückzahlung in Höhe von 2,5 Millionen Euro. Die wollte Landrat Eberhard Nuß nicht so einfach im Kreishaushalt versickern lassen. Schon lange trieb den Kommunalpolitiker ein Gedanke und eine Sorge um: Schulkinder müssen schwimmen lernen. Und dafür gab es nach seiner Ansicht zu wenige Wasserflächen in den Schulen. Die Idee eines Bades im Würzburger Norden war geboren. Und jetzt, nach sechs Jahren, gab es am Donnerstag den Spatenstich.
Auf dem Gelände der Wolffskeel-Realschule klafft ein gewaltiges Loch, die Erdarbeiten sind ausgeführt. Die Wahl des Standortes fiel auf das Bildungsinstitut, weil es schon in Trägerschaft von Stadt und Landkreis betrieben wird. Es ist ein ganz großer Tag für die Schule und für Würzburg, sagte OB Christian Schuchardt. Und ein besonderer Tag für das interkommunale Projekt zwischen Stadt und Landkreis, die das Bad gemeinsam stemmen. Er bezeichnete den Weg des neuen Bades "fast wie ein Wunder".

Landrat Eberhard Nuß war in blauer Latzhose und mit Bauhelm gekommen, der Stadtchef auch. "Mir läuft das Herz heute über", begann er seine Rede. Die Idee reiche noch viel weiter zurück als 2013. Schon 2008 seien erschreckende Zahlen aufgetaucht: 70 Prozent der bayerischen Kinder könnten nicht mehr schwimmen. Doch ohne Bäder werde das nichts. Im Westen und Süden des Landkreises sind wir gut aufgestellt, doch im Norden klaffte eine Lücke." Und die werde jetzt geschlossen.
Badehose ist schon gekauft
Eines verriet der Landrat schon: Die bunte Badehose für die Eröffnung ist bereits gekauft und liegt im Schrank. Allerdings ist Nuß zur Eröffnung im September 2020 schon in Pension. Seine Amtszeit endet im Mai 2020. Doch die Chancen sind groß, dass die Stadt auch den Landrat als "Rentner" einlädt.
Der Generalplaner Jochen Fritz hat mit seinem Büro nun schon das fünte Bad in Franken vor sich. Er erhielt von Stadt und Land den Auftrag 2016. Er will die Formensprache der Schule mit ihrem Beton aufgreifen und ebenso die vorherrschenden Farben blau und rot einsetzen. Er versprach seinen Auftraggebern einen hohen energetischen Standard.
Die Geschichte begann 2013
Nuß erinnert sich noch ganz genau an die Abläufe. Nach einer ersten Idee im Jahr 2013 folgten Überzeugungsarbeiten im Kreistag und im Würzburger Stadtrat. Nach beider Zustimmung war das interkommunale Projekt geboren. Der Stadt passte das Ansinnen des Landrates ins Konzept, denn das Bad der Gustav-Walle-Schule in der Lindleinsmühle ist marode und muss über kurz oder lang geschlossen werden.
Stadt und Landkreis teilen sich die Baukosten
Und so wird es nun gemacht: Die Stadt ist Bauherrin und zahlt 50 Prozent der Baukosten. Den gleichen Betrag steuert der Kreis bei. Alles geschieht in enger Abstimmung mit der Würzburger Bäder-GmbH. Bei einem Gesamtvolumen von knapp 8,3 Millionen Euro inklusive Wartungskosten kommen laut Stadtverwaltung 2,5 Millionen Euro als Zuschuss vom Freistaat. Bleiben noch je 2,9 Millionen Euro für Stadt und Land.
Es war ein langer Weg von 2013 bis 2019 zum ersten Spatenstich. Und auf diesem Weg hat sich das Nordbad deutlich verteuert: es waren ursprünglich 7,15 Millionen Euro angesetzt. Stadtkämmerer Robert Scheller hatte die zusätzlichen Kosten in einer früheren Stadtratssitzung so begründet: Allgemeine Baupreissteigerung 524 000 Euro, Auflagen von Wasserwirtschaft und Naturschutz 105 000 Euro und ein professioneller Projektsteuerer mit 300 000 Euro.
Warum hat es so lange gedauert?
Doch wie kam es zu der langen Zeitspanne zwischen 2013 und 2019? Von seiten der Bauherrin, also der Stadt, kamen diese Gründe: Es waren viele Abstimmungen zwischen Stadt und Landkreis nötig. Außerdem hatte die Regierung von Unterfranken empfohlen, bis Januar 2018 mit einem Bauantrag zu warten, weil es dann neue und günstigere Förderrichtlinien gebe.
Das Bad wird eine Beckengröße von 25 auf 12,5 Meter haben mit einer Wassertiefe zwischen 90 Zentimetern und 1,80 Meter. Es steht auch den Vereinen im Würzburger Norden zur Verfügung. In der Pressestelle der Stadt Würzburg erwartet man eine Fertigstellung Ende 2020. Aus Sicherheitsgründen war der Wunsch der Wassersportvereine abgelehnt worden, die vehement für ein tieferes Becken plädiert hatten.

bei den Anwohnern drumrum AUCH nicht !
Heute früh waren (vllt. wg. des Spatenstichs ?? im Blaumann !!) die Strassen ringsum wieder dermassen SICHT- und Verkehrs-BEHINDERND zugeparkt, dass es KEINE *Freude war. Knöllchen gab es keine..... obwohl das so nicht bleiben kann. Unterhalb des Altenheimes bergabwärts, wo schon keine Alten mehr gefährdet werden; weil KEINE da sind, zahlt man bei 37km/h bereits € 15,-- bei den versteckten Kontrollen.
Das erheblich sichtbehindernde Parken vor der Krzg. "Ostpreußen-, Hessen- und Frankenstrasse ist doch genauso gefährlich wie Tempo.
Wenn nach der Fertigstellung im Winterhalbjahr abends im Dunklen die Vereine das Abtauchen üben, wird's wohl "Krachen". Legale Parkplätze für diese Nutzer sind nicht erkennbar. "Blaumänner tut etwas .... dagegen. Das gehört auch dazu !
damit weder der Landrat noch der OB gemacht.