zurück
Frickenhausen
Nach Ostern soll die Kita-Sanierung in Frickenhausen beginnen
Mit dem Abriss des flachen Anbaus soll im April der Startschuss für Sanierung und Erweiterung des Kindergartens in Frickenhausen fallen. Es wird einen neuen Anbau mit zwei Geschossen geben. Der Altbau (links) wird saniert und an die räumlichen Erfordernisse angepasst. 
Foto: Klaus Stäck | Mit dem Abriss des flachen Anbaus soll im April der Startschuss für Sanierung und Erweiterung des Kindergartens in Frickenhausen fallen. Es wird einen neuen Anbau mit zwei Geschossen geben.
Klaus Stäck
 |  aktualisiert: 24.02.2021 02:14 Uhr

Das Thema Kindergarten bewegt die Frickenhäuser, vor allem diejenigen mit Kindern. Denn der Bau ist in die Jahre gekommen und muss saniert und erweitert werden. So waren auch zahlreiche Zuhörer zu einer außerordentlichen Sitzung des Gemeinderats zum Thema Kindergarten erschienen. Es ging um Planergänzungen und aktualisierte Kostenberechnungen, die für den Förderantrag bei der Regierung von Unterfranken benötigt werden sowie um Auftragsermächtigungen für den Bürgermeister.

Vorausgegangen war eine Sitzung des Bauausschusses zu dem Themenkomplex. Trotzdem gab es auch im Ratsgremium rege Diskussionen. Den Planungsstand erläuterte Architekt Christian Küster. Das Grundkonzept habe sich nicht geändert. Es orientiere sich am Bedarf, der offiziell festgestellt und genehmigt ist. Wegen der großen Nachfrage werde die Einrichtung erweitert. Zu den zwei Regelgruppen komme eine Krippengruppe für Kleinkinder.

Im Altbau stehen Sanierungen an, sagte Küster. Der Anbau, der aus der Nachkriegszeit stammt, dessen Zustand dennoch der schlechtere sei, wird abgerissen. Als Ersatz kommt ein zweigeschossiger Neubau, der durch einen kleinen Zwischentrakt mit dem Altbau verbunden werde. Ursprünglich sei ein eingeschossiger Bau geplant gewesen, der zur Schaffung von zusätzlichem Platz einen Seitenflügel nach Süden erhalten sollte. Das Wasserwirtschaftsamt sei damit aber nicht einverstanden gewesen, weil dadurch eine Barriere beim Abfluss von Hochwasser entstünde. So wurde im vergangenen Jahr, als ein neuer Bürgermeister im Amt und der Gemeinderat neu zusammengesetzt war, die jetzige Variante beschlossen. Ebenso beschlossen wurde damals, dass die Sanierung nicht bei laufendem Betrieb stattfindet, sondern der Kindergarten ein Übergangsquartier im ehemaligen Grundschulgebäude erhält.

Kosten von knapp 2,5 Millionen Euro

Die Kosten für das Sanierungsprojekt liegen nach den aktuellen Berechnungen bei rund 2,47 Millionen Euro. Dazu werden Zuschüsse gewährt, deren Höhe die Regierung von Unterfranken festlegen wird. Sie richten sich nach Raumprogramm und Quadratmetern. Außerdem wird es beim Kindergarten – wie bei anderen Projekten in Frickenhausen – nicht ohne Eigenleistungen gehen. Die sollen, so hofft Bürgermeister Günther Hofmann, helfen, einen sechsstelligen Betrag einzusparen. Um das Vorhaben rasch umsetzen zu können und damit nicht jedes einzelne Gewerk extra vom Gemeinderat abgesegnet werden muss, beschloss der Gemeinderat eine Ermächtigung für den Bürgermeister. Er kann Leistungen bis zu 2,25 Millionen Euro in Auftrag geben. Dieser Beschluss wurde mit sieben zu fünf Stimmen gefasst. Das gleiche Ergebnis hatte der Beschluss über die Genehmigung des aktuellen Planungsstandes.

Während der Sanierung erhält der Frickenhäuser Kindergarten ein Übergangsquartier im ehemaligen Grundschulgebäude, das derzeit für diesen Zweck ertüchtigt wird.
Foto: Klaus Stäck | Während der Sanierung erhält der Frickenhäuser Kindergarten ein Übergangsquartier im ehemaligen Grundschulgebäude, das derzeit für diesen Zweck ertüchtigt wird.

Bei der Technik sind noch Ergänzungen hinzugekommen: So erhält der Kindergarten eine neue Heizzentrale mit einer Luft-Wärmepumpe. Damit soll auch dem Einsatz regenerativer Energiequellen Rechnung getragen werden. Eingerichtet wird eine Wasserenthärtungsanlage, die bei den Härtegraden des Wassers im heimischen Muschelkalkgebiet unabdingbar ist. Ebenso unabdingbar erscheint aufgrund der Erfahrungen und Anforderungen mit der Corona-Pandemie eine Lüftungsanlage, die der Architekt noch  einplanen musste.

Fertigstellung für August 2022 geplant

Voll im Gange sind bereits die Arbeiten am künftigen Übergangsquartier in der ehemaligen Schule, wo vor allem Auflagen des Brandschutzes Aufwand erfordern. So müssen im Gang eine Glastür versetzt und eine neue Feuerschutztür eingebaut werden. Eine Brandschutztür ist auch zur benachbarten Turnhalle hin nötig. Für die zu installierende außen liegende Fluchttreppe braucht es einen Durchbruch in einer Außenwand. In den Gängen muss die Decke abgehängt werden.

In der Schule sind der Gemeindebauhof und Firmen am Werk. Nach den Osterferien muss das Übergangsquartier nutzbar sein. Dann soll der Umzug vollzogen werden. Dabei sollen auch wieder Freiwillige mithelfen. Gleich nach dem Umzug beginnt am Kindergarten an der Segnitzer Straße das Projekt mit dem Abriss des Anbaus. Architekt Küster rechnet nach jetzigem Sachstand damit, dass die Fertigstellung des erneuerten Kindergartens im August 2022 möglich ist. 

 
Themen & Autoren / Autorinnen
Frickenhausen
Klaus Stäck
Bau
Brandschutz
Hochwasser und Überschwemmung
Regierung von Unterfranken
Regierungen und Regierungseinrichtungen
Sanierung und Renovierung
Sanierungsprojekte
Stadträte und Gemeinderäte
Unterfranken
Wasser
Wasserwirtschaftsämter
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top