Am Montagabend gab es einen größeren Feuerwehreinsatz am Würzburger Heuchelhof. Im Keller eines Hochhaus in der Den Haager -Straße ein Feuer ausgebrochen, das laut Pressemeldung der Polizei "offensichtlich gelegt wurde." Jetzt ermittelt die Kriminalpolizei.
Gegen 21.15 Uhr wurde die Feuerwehr in die Den Haager Straße gerufen. Der Brand konnte schnell gelöscht werden, dennoch erlitten neun Personen eine Rauchgasvergiftung und es entstand ein Sachschaden im niedrigen fünfstelligen Bereich, heißt es von der Polizei.
Zudem mussten insgesamt 24 Personen aus der Gefahrenzone gebracht werden, darunter auch mehrere Kinder, heißt es von Rettungskräfte-Einsatzleiter Paul Justice. Im Einsatz waren von Seiten des Rettungsdienstes zwei Rettungswagen, ein Notarzt, die Ersthelfergruppe des BRK Heuchelhof sowie ein Notfallseelsorger.
Der Brand steht in einem Zusammenhang mit einer Brandserie aus 2023
Bereits im vergangenen Jahr kam es zu mehreren ähnlich gelagerten Fällen in der Den Haager-Straße. Immer wieder wurden jeweils einzelne Gegenstände angezündet, wonach es insbesondere auch zu Rauchentwicklungen und Rußschäden gekommen sei, wie die Polizei damals mitteilte. Schon im Oktober 2023 konnten zwei Tatverdächtige festgenommen wurde. Jetzt konnte direkt vor Ort ein Heranwachsender festgenommen werden, der laut Polizeimeldung auch für einen Teil der Brände aus dem Jahr 2023 verantwortlich sein soll.
Der junge Mann wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg einem Ermittlungsrichter am Amtsgericht Würzburg vorgeführt, heißt es von der Polizei. Dieser erließ gegen den Tatverdächtigen aufgrund der versuchten schweren Brandstiftung einen Untersuchungshaftbefehl. Der junge Mann befindet sich inzwischen in einer Justizvollzugsanstalt.