
Nach einem Jahr Zwangspause durch die Corona-Pandemie konnte am vergangenen Wochenende die Nacht der offenen Kirchen in Würzburg wieder stattfinden. Vierzehn Kirchen und das Burkardushaus öffneten am Samstagabend ihre Pforten und luden bei lauen Temperaturen zu einer ökumenischen Kirchentour ein. "Es hat sich gelohnt, nach einem Jahr wieder durchzustarten", sagt Alexandra Eck, katholische Pastoral-Referentin in Würzburg, die die Veranstaltung zusammen mit der evangelischen Pfarrerin Susanne Wildfeuer organisiert hatte.
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Zwar sei mit rund 1000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern angesichts der immer noch aktuellen Corona-Pandemie deutlich weniger losgewesen als in den vergangenen Jahren. "Aber in den Kirchen war gut was los, die teilnehmenden Institutionen waren zufrieden", so Eck weiter. Auch die Organisation habe gut funktioniert. Nach einem 3G-Nachweis hätten Teilnehmende ein Bändchen bekommen, mit dem sie unkompliziert in alle beteiligten Kirchen eingelassen wurden.
Kiliansdom und St. Johanniskirche waren besondere Highlights
Besonderes Highlight sei dabei etwa ein Stummfilm mit Orgelbegleitung im Kiliansdom gewesen. Der Film behandelte das Thema 1700 Jahre jüdisches Leben in Deutschland, die Orgelbegleitung griff dabei emotionale Momente des Films auf. Etwa 180 Personen hätten der Vorstellung beigewohnt, so Eck.

Aber auch eine Aufführung in der St. Johanniskirche sei für sie sehr ergreifend gewesen, sagt Alexandra Eck. Bei einem sogenannten "Preacher Slam" hätten vorwiegend junge Menschen unter dem Motto "Aussitzen" poetische Beiträge zum Thema Geduld und Hadern mit Gott präsentiert. Anschließend habe das Publikum über die besten Beiträge abgestimmt. "Das war sehr beeindruckend, weil es sehr persönliche Texte waren", sagt Alexandra Eck.
Gut besucht sei auch das Burkardushaus gewesen, bei dem es Zwiebelkuchen und Federweißer gab. Und sogar beim Abschlussgottesdienst auf dem Marktplatz seien zahlreiche Teilnehmerinnen und Teilnehmer dabeigewesen.