Diese Sonderausgabe des damaligen Heimat- und Familienblattes, das damals in zwangloser Folge herausgegeben wurde, enthält nicht nur einige Anzeigen aus der letzten Ausgabe, sondern befasst sich in einem Artikel vom 10. Dezember 1928 mit der aufkommenden Sitte, die nötigen Einkäufe nicht mehr bei den Geschäften vor Ort, sondern in der Großstadt und aus dem Katalog zu besorgen.
In „Anzeigen“ weist es auf die „Notbrot-Verkaufsstelle“ der Bäckerei Schedel am Kirchweihsonntag hin sund wirbt auch mit der Annahmen von gut erhaltener getragener Kleidung zur Verteilung an bedürftige Laiendarsteller zum Kirchweihumzug.
Hauptthema der Wiederauflage des Auber Tagblattes ist aber die Beschreibung des diesjährigen Kirchweihfestzuges am Sonntag, 18. August ab 14 Uhr. Thema ist der „Weg in die Neuzeit – Arbeit, Leben und Vergnügen“. Der Kirchweihfestzug stellt in diesem Jahr erstmals die Zeit ab etwa 1850 bis zur Flower-Power-Zeit der 1970er Jahre dar.
Auber Vereine und Gruppierungen zeigen den Beginn der Turnvater-Jahn-Bewegung, die Zeit der Gründung der Gesellenvereine, der Gesangs- und Schützenvereine, befassen sich mit dem Feuerlöschwesen der damaligen Zeit, mit der Krankenunterstützung bedürftiger Arbeiter, mit Einrichtungen wie dem Auber Krankenhaus und dem Amtsgericht, der Gaubahn, den damaligen Trachten, dem Säulesmarkt und der Elektrifizierung der Stadt. Themen sind der Neubau der evangelischen Kirche, die Inflation von 1923 und die Weltwirtschaftskrise der 1930er Jahre, aber auch die Jahre des Wirtschaftswunders der Nachkriegszeit bis zur Hippiebewegung.
Die einzelnen Szenen zeigen Motivwagen und Fußgruppen beim Festzug, die Hintergrundinformationen dazu liefert das Auber Tagblatt, dass zur Kirchweih verteilt wird und das die einzelnen Gruppen beschreibt.