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EIBELSTADT
Nach 24 Jahren traten Artur Fröhling und Werner Röder von der Spitze der Feuerwehr ab
Ein Schlauchspalier hatten die Eibelstadter Feuerwehrleute für ihre scheidenden Kommandanten und ihre Ehefrauen vor dem Rathaus ausgebaut.
Foto: Gerhard Meißner | Ein Schlauchspalier hatten die Eibelstadter Feuerwehrleute für ihre scheidenden Kommandanten und ihre Ehefrauen vor dem Rathaus ausgebaut.
Gerhard Meißner
 |  aktualisiert: 23.01.2016 03:37 Uhr

Fast ein Vierteljahrhundert lang standen Artur Fröhling und Werner Röder gemeinsam an der Spitze der Eibelstadter Feuerwehr. Zum Abschied haben ihnen ihre Kameraden einen glänzenden Empfang bereitet.

Geradlinig und zuverlässig seien sie gewesen, lobte Kreisbrandinspektor Heiko Drexel – aber nicht immer einfach. Drexel sprach damit auf das Selbstbewusstsein an, mit dem Artur Fröhling die Interessen seiner Truppe vertreten hat. Wenn es nicht anders ging, auch gegen den Willen der führenden Feuerwehrdienstgrade im Landkreis.

Sein Verhältnis zum Kreisbrandrat gilt deshalb als belastet. Umso größer war sein Rückhalt unter den eigenen Einsatzkräften. „Wir sind oft angeeckt, aber wir haben uns nie verbiegen lassen“, bestätigt Artur Fröhling.

Doch auch er ist milde geworden in den 24 Jahren, in denen er das Amt des ersten Kommandanten bekleidet hatte. „Ein beschriebenes Blatt Papier geht leichter durch die Wand als der größte Dickkopf“, meinte Fröhling in seinen Dankesworten.

Nach sechs Jahren als zweiter Kommandant war Artur Fröhling 2001 an die Spitze der Feuerwehr gewählt worden, sein Schwager Werner Röder zu seinem Stellvertreter. So lange wie Fröhling stand noch niemand an der Spitze der Eibelstadter Wehr, erinnerte Bürgermeister Markus Schenk. Geprägt war die Amtszeit von stetig steigenden Anforderungen an die Feuerwehr. Zur Brandbekämpfung kamen Rettungs- und Bergungsdienst, Umwelteinsätze und – nicht zuletzt durch die Lage am Main – vermehrt Hochwassereinsätze hinzu.

Mit Bestimmtheit und Humor habe das Führungsduo die Feuerwehr durch diesen Wandel geführt, und Sorge dafür getragen, dass sie ihren Aufgaben technisch und personell gewachsen blieb. Welchen persönlichen Aufwand das bedeutet, machte der Vorsitzende des Feuerwehrvereins, Johannes Dorbath, an einem Rechenbeispiel deutlich. Rund 1200 Übungen habe Artur Fröhling in seiner Zeit als Kommandant geleitet. Das allein schon entspreche rund vier Monaten Lebenszeit, so Dorbath – Einsätze, Sitzungen und Übungen gar nicht mitgerechnet.

Der Feuerwehr wollen Artur Fröhling und Werner Röder weiterhin als normale Einsatzkräfte verbunden bleiben. Als neue Kommandanten haben die Aktiven vor wenigen Wochen Marco Seynstahl und Achim Rügemer gewählt.

Die scheidenden Kommandanten dürfen sich nun auf das Abschiedsgeschenk freuen, das ihnen Stadt und Feuerwehrverein bereitet haben: Eine Woche lang dürfen sie es sich gemeinsam mit ihren Ehefrauen auf einer Mittelmeer-Kreuzfahrt gut gehen lassen. Außerdem ernannte sie die Stadt zu Ehrenkommandanten.

„So ein Aufhebens zu machen wegen ein bisschen Kommandant“, bedankte sich Artur Fröhling für das viele Lob, das er an diesem Abend empfangen hatte und fügte hinzu: „Hoffentlich ist es so, wie ihr gesagt habt.“

Zu Ehrenkommandanten wurden Werner Röder und Artur Fröhling (Zweiter und Dritter von links) zum Abschied ernannt. Zu den Gratulanten gehörten (von links) der Vorsitzende des Feuerwehrvereins Eibelstadt, Johannes Dorbath, Bürgermeister Markus Schenk sowie die beiden neu gewählten Kommandanten Marco Seynstahl und Achim Rügemer.
Foto: Gerhard Meißner | Zu Ehrenkommandanten wurden Werner Röder und Artur Fröhling (Zweiter und Dritter von links) zum Abschied ernannt.
 
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