
Groß ist die Freude bei der Freiwilligen Feuerwehr Kleinrinderfeld, dass man nun endlich das neue Feuerwehrgerätehaus auch offiziell einweihen konnte. Damit endete ein über 13 Jahre langer Prozess. Die Floriansjünger hatten das Gebäude zwar schon im vergangenen Jahr bezogen, aber die offizielle Einweihung sollte mit den Bürgerinnen und Bürgern des Ortes gefeiert werden.
Architekt Matthias Versbach erinnerte daran, dass die Planungs- und Bauzeit wirklich außergewöhnlich lang gewesen sei. "An einem Feuerwehrgerätehaus habe ich noch nie so lange gearbeitet". Der Bauantrag bei der Gemeinde wurde bereits im Jahr 2009 eingereicht, aber der Baubeginn sollte sich Jahre verzögern. Die Gründe hierfür nannte er nicht explizit, aber jeder im Dorf wusste, was gemeint war. Es gab jahrelange gerichtliche Auseinandersetzungen mit einem direkten Anlieger, bevor man endlich mit dem Bau beginnen konnte.
Dabei blickte Versbach in seiner Ansprache auf Altbürgermeisterin Eva Maria Linsenbreder, die die Hauptplanungen und den Beginn der Bauarbeiten noch zu verantworten hatte. Ihr Nachfolger im Amt, Harald Engbrecht, nahm aber nun den Schlüssel für das neue Gebäude aus den Händen des Architekten entgegen. Dieser freute sich über alle Maßen, denn jetzt hat die Zeit der Provisorien endlich ein Ende.
Zwei Fahrzeuge mussten sich Stellpatz teilen
Als 2017 ein neues Feuerwehrfahrzeug angeschafft wurde, musste es beispielsweise in einer Industriehalle untergestellt werden, weil das alte Feuerwehrgerätehaus zu klein war. Schon die bisherigen beiden Fahrzeuge mussten sich einen Stellplatz teilen, erinnerte Kommandant Heiko Hombach. Das sei ein unzumutbarer Zustand gewesen, der inzwischen glücklicherweise der Vergangenheit angehört.
Man sei glücklich in den neuen Räumlichkeiten, die bis auf den letzten Zentimeter perfekt ausgefüllt sind, wie es Architekt Versbach ausdrückte. Die Alarmzufahrt sei nun bestens geregelt und die Trennung von Ein- und Ausfahrt mache es für die Fahrzeugführer einfacher, die Fahrzeuge im Notfall zu manövrieren.

Erstmals gibt es auch ein Büro für den Kommandanten, der keine Arbeit mehr mit nach Hause nehmen muss. Der neue Schulungsraum kann im Notfall jetzt auch als Einsatzzentrale verwendet werden und neben den notwendigen Sozialräumen hat jetzt auch die Jugendfeuerwehr ihr "eigenes Reich", wie der stellvertretende Landrat Felix von Zobel in seinem Grußwort feststellte. Er lobte die Einsatzbereitschaft der Freiwilligen Feuerwehr.
Dank an Altbürgermeisterin Linsenbreder
Mit Blick auf die lange Planungs- und Bauzeit meinte Bürgermeister Engbrecht: "Es ist doch noch alles gut geworden". Er dankte seiner Amtsvorgängerin für ihren "unerschütterlichen Glauben an das Projekt" und den Mitgliedern der Kleinrinderfelder Wehr, die aktiv mit viel Muskelkraft zum Bau beigetragen hat.
Diesen Dank äußerte auch Kommandant Hombach, der sichtlich stolz war, dass das neue Haus während seiner Kommandantenzeit bezogen werden konnte. Kreisbrandrat Michael Reitzenstein erinnerte daran, dass die Kleinrinderfelder Wehr trotz des Neubaus in den letzten fünf Jahren noch 2500 Stunden in Einsätzen verbracht hatte. Eine gewaltige Leistung, fand nicht nur er.
Zur Feier, die vom Musikverein Kleinrinderfeld begleitet wurde, waren neben den Nachbarwehren auch die Patenwehren aus Randersacker und Erkheim im Allgäu gekommen. Sie hatten passende Geschenke dabei und feierten mit ihren Kameraden und Kameradinnen lange und ausgiebig.

