Während die Frau am Freitag zu Grabe getragen wurde, beschlagnahmte die Polizei nach Informationen der Redaktion ein Fahrzeug, das zum Unfallzeitpunkt im Ort unterwegs gewesen sein soll.
Inzwischen bestätigte Pressesprecherin Katrin Thamm vom Polizeipräsidium die Beschlagnahme des Fahrzeuges. Sie äußerte sich mit Blick auf die laufenden Ermittlungen nicht zu Details. Am Montag begannen Experten des Landeskriminalamtes damit, das Fahrzeug genau nach Spuren unter die Lupe zu nehmen.
Die Frau hatte am 5. Januar gegen 7 Uhr das Haus in der Würzburger Straße in der Ortsmitte verlassen. Kurz vor 8 Uhr ging eine Meldung über eine leblose Person in der Würzburger Straße bei der Polizei ein. Bei Eintreffen einer Streife, dem Notarzt und Rettungsdienst, konnte nur noch der Tod der Frau festgestellt werden.
Am Morgen des Unglücks war es aufgrund der frostigen Temperaturen in der Nacht zuvor glatt auf dem Pflaster. Deshalb dachte man zunächst, die Frau sei ausgerutscht und habe sich durch den Sturz tödlich verletzt. Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Würzburg wurde der Leichnam in der Rechtsmedizin obduziert.
Hierbei wurde die Annahme widerlegt, dass ein Sturz todesursächlich gewesen sei. Die dabei entdeckte Art der Verletzungen deuteten Experten als Hinweis darauf, dass ein Fremdverschulden beim Tod der Frau eine Rolle gespielt haben könnte.
Deshalb wurde bei der Verkehrspolizei Würzburg-Biebelried aus rund einem Dutzend Polizisten, bestehend aus Beamten der Unfallfluchtfahndung sowie weiterer Dienststellen, eine Ermittlungskommission gebildet, die Hinweise zu dem Ereignis in alle Richtungen auswertet. Außerdem rief die Polizei Zeugen auf, sich zu melden, die Fahrzeuge beobachtet haben, die dort die Würzburger Straße zur relevanten Zeit befahren haben.
Ein zeitweise über dem Ort kreisender Hubschrauber hatte aber - entgegen der im Ort umherlaufenden Vermutungen - mit diesem Fall nichts zu tun, erklärte die Polizei auf Anfrage. Die genaue Begutachtung des beschlagnahmten Fahrzeugs wird einige Zeit dauern. Manchmal finden sich minimale Spuren, die Indizien für ein Unfall geschehen liefern könnten. Die Untersuchung könnte aber ebenso darauf hinweisen, dass der Fahrer mit dem Unfall nichts zu tun hat.
Zeugen, die sachdienliche Hinweise geben können, werden weiterhin gebeten, sich mit der Polizei in Verbindung zu setzen. Das gleiche gilt für zeugen, die am 5. Januar in der Ortsmitte Fahrzeuge gesehen haben. Mitteilungen werden jetzt bei der Verkehrspolizeiinspektion Würzburg-Biebelried unter Tel. 09302/9100 oder auch jeder anderen Polizeidienststelle entgegen genommen.