Da kann man schon neidisch werden: 181 Lottospielerinnen und Lottospieler – so viele wie seit den 19080er Jahren nicht mehr – haben im vergangenen Jahr in Deutschland eine Million Euro und mehr beim staatlichen Glücksspiel gewonnen. In Bayern gab es 20 neue Lotto-Millionäre, darunter zwei aus Unterfranken.
Sechs Wochen dauerte es im Sommer, bis eine Gewinnerin aus Unterfranken gefunden war. Dann stand fest: Die 45-jährige Mutter einer minderjährigen Tochter ist Multimillionärin. Und was für eine: 32 942 219,80 Euro hatten im Jackpot gelegen, den die Tipperin als einzige deutschlandweit am 9. Juni knackte. Sechs Richtige hatte die Frau beim Lotto-Klassiker "6 aus 49" angekreuzt - und dazu die richtige Superzahl.
Das Geld wolle die Gewinnerin - politisch ganz korrekt - in eine bewusstere Lebensführung mit gesunder Ernährung, mehr Zeit für Bewegung an der frischen Luft und in ein energiesparendes und ressourcenschonendes Haus samt naturnah gestaltetem Garten investieren, teilte Lotto Bayern Ende Juli mit.
Jeweils 90 Millionen Euro für Spieler in Hessen und NRW
Ein Lottospieler aus Oberbayern schnitt 2021 derweil noch besser ab als die Unterfränkin: Der Unbekannte sicherte sich beim Eurojackpot 49,3 Millionen Euro. Im Vergleich mit den übrigen Topgewinnern aus Deutschland fast wenig Geld: An zwei Spieler in Nordrhein-Westfalen und Hessen wurden laut einer Pressemitteilung jeweils 90 Millionen ausgeschüttet, über 73,7 Millionen konnte sich ein weiterer Eurojackpot-Gewinner aus Nordrhein-Westfalen freuen. Die meisten Millionengewinne flossen im vergangenen Jahr nach Baden-Württemberg (39), gefolgt von Nordrhein-Westfalen (35) und Niedersachsen (26).
Der zweite Millionengewinn in Unterfranken beläuft sich auf 2,5 Millionen Euro. Mehr neue Lotto-Millionäre als zwischen Rhön, Spessart, Main und Steigerwald gab es in Oberbayern (neun), Mittelfranken (vier) und Schwaben (drei). Und während Oberfranken wie Unterfranken zwei Gewinner von siebenstelligen Beträgen meldet, gehen die Oberpfalz und Niederbayern in dieser Statistik leer aus.
Staat gewinnt beim Lotto kräftig mit
Dass die Jahresbilanz der Staatlichen Lotterie- und Spielbankverwaltung an diesem Mittwoch vom bayerischen Finanzminister Albert Füracker (CSU) präsentiert wurde, hat einen Grund: Von den 1,1 Milliarden Euro an Spieleinsätzen im Freistaat gingen neben den knapp 600 Millionen Euro, die Lotto Bayern an Gewinnen ausgeschüttet hat, auch 462 Millionen Euro als Lotteriesteuer und Gewinnabführung an die Staatskasse.
Geld, das laut Füracker "zusätzliche Leistungen insbesondere im Bereich Sportförderung, Kulturförderung und Denkmalpflege" ermögliche und damit "allen Bürgerinnen und Bürgern im Freistaat" zu Gute komme. Immerhin ein kleiner Trost für diejenigen, die im vergangenen Jahr wieder nichts gewonnen haben.
Mit Informationen von dpa.