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WÜRZBURG
Musikalische Entdeckungen im Modehaus
Von unserem Mitarbeiter Stefan Römmelt
 |  aktualisiert: 24.06.2012 12:05 Uhr

Donnerstagnachmittag, 16 Uhr, vor der bunten Kulisse der neuesten Sommermode im obersten Stock des Modehauses Wöhrl. Gespannt erwarten 100 Schülerinnen und Schüler des Riemenschneider-Gymnasiums, des Grünewald-Gymnasiums und der Jenaplanschule ihren großen Auftritt. Auf dem Programm steht „L'Orfeo“ von Claudio Monteverdi, das erste Hauptwerk der Operngeschichte.

Die Story: Star-Sänger verliert seine Frau, ersingt sie sich wieder und verliert sie dank eigener Dummheit ein zweites Mal – jetzt endgültig. Der Trost: Der Star-Sänger wird zum Star, zum Stern am Himmel. Seinem Vater Apollo zum Dank.

Wie Profis die Geschichte auf die „Bühne“ – in diesem Fall: in die Kirche – bringen, konnte man am Mittwochabend in der Augustinerkirche erleben. Dort hatte Thomas Hengelbrock, seit vier Jahren Künstlerischer Berater des Mozartfests, mit dem Balthasar-Neumann-Chor und dem Balthasar-Neumann-Ensemble eine begeistert aufgenommene halbszenische Aufführung geleitet.

Von Hengelbrock und seiner Akademie war auch die Idee ausgegangen, die Schüler für das Projekt „Orfeo dreht sich doch!“ zu begeistern. Und da er mit seinem Vorhaben bei der Geschäftsführung des Modehauses Wöhrl auf offenen Ohren gestoßen war, konnte Katja Tschirwitz, die lokale Projektmanagerin, sich an die Arbeit machen. „Es hat ganz schön viel Arbeit, aber auch wahnsinnig Spaß gemacht“, sagt Tschirwitz nach der Aufführung. „Jetzt muss sich das Ganz erst einmal bei mir setzen.“

Fotoserie
Kein Wunder, denn Tschirwitz trainierte nicht nur die jungen Tänzerinnen, sondern hatte auch die Termine zwischen drei Schulen und fünf Musiklehrern zu koordinieren. Zwei Musikpädagogen spielten im Orchester mit, zwei unterstützten den Chor, und eine Gesangslehrerin coachte die Solisten.

Planbar war nicht alles. So zum Beispiel die gut verständliche Durchsage einer freundlichen Wöhrl-Mitarbeiterin: „Eine Herrenhose mit der Endnummer 317 bitte ins Parterre schicken.“ Trotz der gelegentlichen, unvermeidbaren Unruhe lief bei der Aufführung aber alles nach Plan. Nach dem Schlussakkord und dem langen Applaus der rund 60 Zuhörer resümiert Gesangslehrerin Susanne Pfitschler-Schmitt: „Wir haben drei Monate intensiv gearbeitet. Eine tolle Erfahrung für die Solisten.“ Und sie fügt hinzu: „Die gemeinsame Probenphase am Dienstagnachmittag hat ganz viel gebracht.“

Das bestätigt auch die junge Tubistin Judith Kirchner. Stolz erzählt die Schülerin des Grünewald-Gymnasiums: „Mir hat Spaß gemacht, dass wir am Dienstag mit den Profis zusammenarbeiten durften.“

ONLINE-TIPP

Viele Bilder im Internet: http://würzburg.mainpost.de

 
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