Wenn das mal kein gutes Omen für den 12. Hafensommer ist: Gut 5000 Menschen haben sich um die kostenlosen Tickets für die "Sparda-Bank Classic Night" beworben, mit der das Festival am 20. Juli seinen Auftakt nimmt. Die Verlosung der Eintrittskarten startete am Montag unmittelbar nach der Pressekonferenz, mit der der neue Kulturreferent Achim Könneke seinen Hafensommer-Einstand gab.
"Ich bin total neugierig und freue mich schon sehr auf meinen ersten Hafensommer", sagte Könneke. Besonders angetan zeigte er sich vom speziellen Profil des Festivals mit seiner Mischung aus internationalen, deutschen und regionalen Musikern: "Der Hafensommer bietet immer wieder neue Möglichkeiten, Künstlerinnen und Künstler zu entdecken, die anderswo in der Welt vielleicht schon Stars sind." Die Location mit der schwimmenden Bühne vor der Hafentreppe hinter dem Kulturspeicher ist für ihn "einmalig und schreit geradezu danach, im Sommer bespielt zu werden."
Das Festival ist wie Urlaub in Würzburg
Für die Programmauswahl zeichnet zum zweiten Mal mit Lutz Engelhardt, Basti Hofmann, Antje Molz und Ralf Duggen ein vierköpfiges Programmteam verantwortlich. "Sie haben ihre Feuerprobe im vergangenen Jahr bestanden", betonte Könneke, der an den 17 Hafensommer-Tagen vom 20. Juli bis zum 5. August so oft wie möglich vor Ort sein möchte.
Möglich gemacht wird das städtische Festival durch zahlreiche Sponsoren und den 2015 gegründeten Freundeskreis Hafensommer: "Für mich ist das wie Urlaub in Würzburg, die Abende mit Freunden auf der Hafentreppe machen immer Spaß", so Helmut Stahl, Sprecher des Freundeskreises.
Zwei Themenabende
Die musikalischen Stilrichtungen werden in diesem Jahr wieder genauso unterschiedlich sein wie die Länder, aus denen die Künstler kommen - unter anderem aus Argentinien, Brasilien, Australien, USA und Israel, aber auch aus Europa. Das beginnt schon zum Auftakt bei der Sparda-Bank Classic Night mit dem Cross-Over-Konzert des Philharmonischen Orchesters Würzburg und dem "Secret Trio" aus New York.
Am 21. Juli findet der erste von zwei Themenabenden mit dem Titel "Sixteen Strings" statt: Die 21-jährige Bass-Virtuosin Kinga Glyk aus Polen bestreitet den Samstagabend zusammen mit dem Akustik-Gitarren-Duo "Opal Ocean" aus Melbourne, das gerade seine erste Europatournee absolviert.
Aus hunderten von Bands drei ausgewählt
Themenabend Nummer zwei ist am 29. Juli - JonZ, theAngelcy und Lucille Crew haben gemeinsam, dass sie alle aus Israels Musik- und Partymetropole Tel Aviv kommen. "Bei unserer Tel-Aviv-Nacht haben wir uns sehr viel Mühe gemacht, hunderte Band-Empfehlungen durchgehört und uns schließlich für diese drei Bands entschieden", erläuterte Lutz Engelhardt.
Ein weiterer seiner Programmtipps ist die bekannte Band "Fink" am 4. August: Der Brite Fin Greenall und seine musikalischen Mitstreiter spielen auch bei Festivals wie Glastonbury vor 70000 Menschen, "er findet aber meistens kleinere Auftritte mit direkterem Kontakt zum Publikum besser", so Engelhardt. Aus Deutschland kommen der Entertainer Olli Schulz (23. Juli), Rapperin Fiva mit der Münchner Big Band JRBB (26. Juli), der Liedermacher Gysbert zu Knyphausen (31. Juli) und Jazz-Trompeter Till Brönner (3. August) auf die Hafenbühne.
Auch Andreas Kümmert steht auf der Hafenbühne
Und dann sind da natürlich auch noch die lokalen Acts: Nach Jochen Volpert im vergangenen Jahr hat sich dieses Mal Sängerin und Kabarettistin Birgit Süß Gäste eingeladen. "Ich warte schon seit Jahren auf eine Gelegenheit, Birgit als Sängerin auf die Bühne zu holen", sagte Ralf Duggen. Die Gäste von Frau Süß am 30. Juli sind der Bassist Klaus Ratzek, das Frauen-Streichquartett La Finesse und Sylwia Balas und Band aus Polen.
Andreas Kümmert wird am 28. Juli auf der schwimmenden Bühne stehen: Der Mann mit der grandiosen Stimme "hat sich gewünscht, beim Hafensommer zu spielen. Und das Publikum wünscht es sich auch, wie der Vorverkauf zeigt", so Duggen.
Kreative Workshops für Kinder und Jugendliche
Zwei im vergangenen Jahr neu eingeführte Programmpunkte haben sich bewährt: Die "Hafentour" findet am ersten Festival-Sonntag (22. Juli) ab 17.30 Uhr statt und gibt den Besuchern wieder Gelegenheit, vom Kulturspeicher über das Theater Bockshorn, die BBK-Galerie, den Tanzspeicher bis hin zum Kunstschiff "Arte Noah" alle Stationen des Kulturquartiers Alter Hafen zu erleben und sich künstlerische Kostproben geben zu lassen. Um 20.30 Uhr beginnt das Abschlusskonzert mit den südamerikanischen Rhythmen von "Puente Latino".
Der "Junge Hafen by Sparda" bietet am 24. Juli bereits ab 9 Uhr künstlerische und kreative Workshops für Kinder und Jugendliche im gesamten Kulturquartier, ab 19.30 Uhr stehen dann acht Bands aus Würzburger Schulen im Hafenbecken auf der "Open Stage".
Aktuelle Informationen zum Hafensommer, dem Programm und zum Ticket-Vorverkauf im Internet unter "www.hafensommer-wuerzburg.de".