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WÜRZBURG
Müller-Wünsches Blick auf Gebäude
Katja Tschirwitz
 |  aktualisiert: 03.02.2017 03:46 Uhr
Stahl vor blankem Himmel, weit ausgreifende Formen, leuchtendes Swimmingpoolblau und kalifornisches Grün: Harald Müller-Wünsches muskulös-dynamische Architekturfotografien bringen (bis 19. Februar) internationalen Wind in die Spitäle-Galerie. Hier zeigt die Vereinigung Kunstschaffender Unterfrankens (VKU) gerade die Einzelausstellung „Find focus“ des vor Kurzem verstorbenen Kitzingers. In seinen globalen „Wanderjahren“ zwischen 1997 bis 2016 hat der Fotograf spektakuläre Gebäude von Stararchitekten wie Renzo Piano, Zaha Hadid und Norman Foster ins Visier genommen – von Bilbao bis Paris, von Prag bis Chicago. Detailausschnitte und Froschperspektiven machen Körper und Charakter der Gebäude neu erfahrbar. Schon 2014 war Müller-Wünsche an einer Gruppenausstellung im Spitäle beteiligt und beschloss damals, eine Bildserie speziell für die Apsis anzufertigen. Hier hängen sie nun also, im Herzen der Ausstellung: acht kraftstrotzende Fotografien von Santiago Calatravas „City of Arts and Sciences“ in Valencia, einem riesigen Gebäude- und Parkkomplex, der – eingepasst in ein trocken gelegtes Flussbett – als Wahrzeichen der ostspanischen Stadt gilt. Futuristisch bewegte Formen und brillante Farben bieten hier ein faszinierendes Spiel der Kräfte. Seine Aufnahme des Gebäudes der Fachhochschule Würzburg hat der Fotograf neben einem New Yorker „Broadway“-Straßenschild platziert, das Museum Kulturspeicher neben einen Bildausschnitt des New Yorker Guggenheim Museums. Die bunten Plakatwände des Timesquare halten Zwiesprache mit dem Potsdamer Platz in Berlin, die Münchner Pinakothek der Moderne gar mit dem Trumptower in Chicago. Mit ihrem schnellen Wechsel zwischen Städten, Kontinenten und Blickwinkeln schickt die Ausstellung im Spitäle so den Besucher auf eine temporeiche Reise durch die Welt der Architektur. Der sportlich wie musikalisch gleichermaßen aktive Fotograf hat sich auf seinen Bildern auch selbst verewigt – als bloßer Schattenriss vor dem Würzburger Bockshorn oder posierend vor dem Schweinfurter Georg Schäfer Museum. Die Hängung seiner Bilder hatte er noch selbst vorbereitet; Lebensgefährtin und Tochter, die sich engagiert um die Besucher der Ausstellung kümmern, haben dies nach seinen Plänen umgesetzt.
 
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