Die Ahmadiyya Muslim Jamaat ist eine islamische Reformgemeinde. Sie wurde 1889 von Hazrat Mirza Ghulam Ahmad in Indien gegründet. Weltweit zählt die Gemeinde viele Millionen Mitglieder. In einigen Ländern werden ihre Anhänger religiös verfolgt. Wegen der massiven Unterdrückung und Verfolgung in Pakistan lebt das heutige Oberhaupt der Gemeinschaft, Hazrat Mirza Masroor Ahmad, im Exil in London. Die Ahmadiyya Muslim Jamaat Deutschland e.V. mit Sitz in Frankfurt hat über 30 000 Mitglieder und verfügt über 36 eigene in klassischer Bauweise, also mit Kuppel und Minaretten, errichtete Moscheen.
Die Würzburger Gemeinde zählt derzeit rund 170 Mitglieder aus ganz Unterfranken. Die meisten von ihnen sind Flüchtlinge aus Pakistan. Der Gemeinde gehören aber inzwischen auch ein rumänisches und zwei deutsche Mitglieder an. Die Frauen der Gemeinde haben eine eigene Frauenorganisation. Den lokalen Gemeinden stehen gewählte Präsidentinnen vor. Shamim Ul-Haque ist die Präsidentin der Frauen der Würzburger Gemeinde. Sie und viele andere Frauen standen am Mittwoch interessierten Besucherinnen ganztägig Rede und Antwort. Rund 90 Besucherinnen zählten die Frauen auf „ihrer“ Seite.
In einer sehr lockeren, angenehmen Atmosphäre unterhielten sie sich im Frauengebetsraum mit ihren Gästen. Und immer wieder betrat ein neues vertrautes Gesicht den Raum:„Ah, Sie kenne ich aber auch“, begrüßte Tanwirah Iqbal strahlend eine neue Besucherin. Eine gewisse Vertrautheit war sofort da.
Iqbal ist innerhalb der Frauenorganisation für die Arbeit mit den Kindern zuständig. Die Wissensvermittlung werde in der Gemeinde groß geschrieben, erklärt sie. Jeden Sonntag werden die sieben bis 15 Jahre alten Kinder in drei Altersgruppen in Religion und Allgemeinwissen unterrichtet. Die Unterrichtspläne kommen von der deutschen Zentrale. „Wir wollen den Wissensdurst der Kinder wecken“, so Iqbal. Auch für die Frauen werden regelmäßig weiterbildende Veranstaltungen durchgeführt. Die Frauen der Gemeinde sind für verschiedene Bereiche zuständig. Es gibt beispielsweise eine Sekretärin für Sport und eine andere für Kunst- und Handarbeit. Wieder eine andere ist für die Finanzen zuständig.
Der Tag der offenen Moschee in der Bait-ul-Aleem Moschee wurde sehr gut angenommen. Rund 117 Besucher, vorwiegend Frauen, folgten der Einladung.