Das Blockheizkraftwerk am Würzburger Heuchelhof wird derzeit modernisiert. Durch die Erneuerung der Gasmotorenanlagen können jährlich 5703 Tonnen CO2 eingespart werden, heißt es dazu in einer Pressemitteilung der Würzburger Verkehrs- und Versorgungs GmbH (WVV). Diese Menge kompensieren etwa 518 000 Fichten. Und mit der gewonnenen Energie werden rund 3000 Haushalte im Jahr mit Strom und Wärme versorgt.
Das ursprüngliche Heizwerk aus dem Jahr 1978 wurde 1995 von der Heizkraftwerk Würzburg GmbH, einem Tochterunternehmen der Stadtwerke Würzburg AG übernommen und mit zwei Gasmotoren sowie zwei Wärmespeicheranlagen zu einem Blockheizkraftwerk (BHKW) erweitert. Die Anlage wurde seitdem überwiegend wärmegeführt betrieben und erzeugte bislang pro Jahr rund sechs Gigawattstunden Strom und neun Gigawattstunden Wärme in Kraft-Wärme-Kopplung. Die erzeugte Wärme wird in das Nahwärmenetz, der erzeugte elektrische Strom in das 20kV-Netz der Stadtwerke Würzburg eingespeist.
Investition von zwei Millionen Euro
Die bestehenden Gasmotoren-Anlagen sind mittlerweile rund 80 000 Stunden in Betrieb. Trotz regelmäßiger Wartungen, Instandhaltungen und Überholungen der Anlage wurde ein altersbedingter Austausch notwendig. Hierfür sprechen nicht nur rein technische Gründe, wie Verschleißerscheinungen, Wirkungsgradsteigerung, Emissionsreduzierung oder dynamischere Einsatzmöglichkeiten. Für neue Motoren mit in Summe gleicher Nennleistung können durch die Novelle des Kraft-Wärme-Kopplungs-Gesetzes (KWKG) Fördermittel in Anspruch genommen werden.
Darüber hinaus biete der Austausch der Anlagen die Möglichkeit, weitaus effizientere Motoren einzusetzen. Durch diese Gasmotoren der neuen Generation erhöhe sich der elektrische Wirkungsgrad deutlich und führe künftig zu einem Gesamtwirkungsgrad von über 85 Prozent, heißt es weiter. Infolge der höheren Stromkennzahl reduziere sich die Feuerungswärmeleistung der beiden Motoren von derzeit 2,96 MW auf 2,53 MW. Die Anlage werde unverändert im Prozess der Kraft-Wärme-Kopplung betrieben.
Die neue Anlage trägt daher anlagentechnisch und immissionsschutzrechtlich sowohl zum Klimaschutz als auch zur Netzstabilität und somit zum Gelingen der Energiewende bei. Die gesamte Maßnahme umfasst ein Investitionsvolumen von zwei Millionen Euro. Noch in diesem Jahr wird die Anlage den Probebetrieb aufnehmen.