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Mainviertel
Modernes Umweltzentrum erfordert noch Zeit
Die neue Umweltstation sollte nach den ursprünglichen Planungen längst geöffnet haben. Auch, wenn sich die Eröffnung bis ins Frühjahr verzögert: Sie wird etwas Besonderes.
Die Fertigstellung der neuen Umweltstation am Nigglweg 5 in Würzburg verzögert sich voraussichtlich bis Frühjahr 2019. Foto: Patty Varasano
| Die Fertigstellung der neuen Umweltstation am Nigglweg 5 in Würzburg verzögert sich voraussichtlich bis Frühjahr 2019. Foto: Patty Varasano
Regina Urbon
 |  aktualisiert: 27.04.2023 07:08 Uhr

Am Nigglweg im Mainviertel steht sie da: die neue Umweltstation in ovaler Form. Hinter der jetzigen ist sie in den früheren Grünbereich gerückt. 

Glas wirkt leicht und verspielt

Rundum Glas, wirkt sie spielerisch und optisch weit. Die Gestaltung geht zurück auf das Büro Balda Architekten, Fürstenfeldbruck, in Zusammenarbeit mit dem Büro Freiraum in Freising - Sieger eines von der Stadt Würzburg ausgeschriebenen Architektenwettbewerbes.

Die bodentiefen Fenster fußen auf Recycling Beton, der hier in Bayern erstmals im Hochbau verwendet wurde. Auch die Nutzung zukunftsweisender Technik wie etwa eine Eisspeicherheizung  zeichnet den Bau aus.

Wissenschaftler mit im Boot

Beides wurde durch die Förderung der Deutschen Bundesstiftung Umwelt (BDU) ermöglicht. Und so wird der Neubau wissenschaftlich vom Bayerischen Zentrum für Angewandte Energieforschung, ZAE (Würzburg) und der Brandenburgischen Technischen Universität begleitet. 

Circa 4,5 Millionen Euro Kosten

Circa 4,5 Millionen Euro soll die neue Umweltbildungseinrichtung kosten. "Sie wird von den Stadtreinigern der Stadt Würzburg finanziert, die allerdings dafür auch Fördergelder erhalten", so Pressesprecher Christian Weiß. Zurzeit werde der Innenausbau vervollständigt.

Am 4. April 2017 wurde der Grundstein gelegt. Die Umweltstation ist das städtische Würzburger Zentrum für Umweltbildung, Umweltinformationen sowie für Abfall- und Umweltberatung. Außerdem befindet sich hier die Koordinationsstelle der Lokalen Agenda 21 mit Arbeitskreisen zu den Themen Mobilität, nachhaltiger Konsum, Elektrosmog und Klimaschutz.

Ursprünglich sollte die neue Station schon im April 2018 und damit pünktlich zum Start der Landesgartenschau fertiggestellt sein. Für die Bauverzögerung sah Weiß jedoch keine außergewöhnliche Ursache. Mit der Fertigstellung wird nun im Frühjahr 2019 gerechnet.

Eisspeicherheizung
Während der Vereisung – von dem Zeitpunkt, in dem sich die ersten Eiskristalle bilden, bis zur vollständigen Erstarrung – gibt Wasser viel Energie ab. Genauer gesagt etwa 80-mal mehr, als würde man es einfach um ein Grad Celsius abkühlen. Diese Energie wird Erstarrungs- oder Kristallisationswärme genannt und macht es möglich, Eisspeicher über eine Wärmepunpe auch in der Heizung zu nutzen. 
 
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