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Greußenheim
Mitte 2025 soll das Haus der Begegnung in Greußenheim fertig sein
Rund 50 interessierte Gäste verfolgten bei der Bürgerversammlung in der Geisberghalle in Greußenheim die Ausführungen von Bürgermeisterin Karin Kuhn und Kämmerer Manuel Engels.
Foto: Herbert Ehehalt | Rund 50 interessierte Gäste verfolgten bei der Bürgerversammlung in der Geisberghalle in Greußenheim die Ausführungen von Bürgermeisterin Karin Kuhn und Kämmerer Manuel Engels.
Herbert Ehehalt
 |  aktualisiert: 27.11.2024 13:00 Uhr

Große Projekte bringen große Zahlen mit sich. Diese einfache Folgerung von Bürgermeisterin Karin Kuhn (Bürgermitte Greußenheim, BmG) bei der Bürgerversammlung in der Greußenheimer Geisberghalle vor rund 50 Gästen, deutete auf den für Kämmerer Manuel Engels vorgesehenen Part hin. Ganz offensichtlich herrscht innerhalb der Bevölkerung jedoch Zufriedenheit, trotz für die Gemeinde drückender Schuldenlast. Denn lediglich der durchgeführten Waldflurbereinigung galt eine im Vorfeld der Versammlung an die Verwaltung schriftlich eingereichte Anfrage. Darüber hinaus gehende Fragen oder Wortmeldungen gab es in der Versammlung nicht.

Zu der im Zuge der Waldflurbereinigung im Jahr 2019 vorgenommenen neuen Zuteilung der Grundstücke arbeite das zuständige Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) aktuell an der Bereinigung der Grundbucheinträge. Ziel des ALE sei es, diesen Vorgang und somit die Waldflurbereinigung insgesamt im Jahr 2025 abschließen zu können. Dann wird es auch eine entsprechende Veranstaltung geben, kündigte Kuhn an.

Vier Großprojekte beschäftigen die Gemeinde

Mit Geisberghalle- und Kinderhaus-Erweiterung sowie dem laufenden Neubau des Hauses der Begegnung (HdB) und den zugehörigen Außenanlagen realisierte die 1713 Einwohnende zählende Gemeinde seit 2017 vier Großprojekte. Die Investitionen hierzu lagen laut Kämmerer Manuel Engels bei beachtlichen 11,6 Millionen Euro. Angesichts dessen relativiere sich der Schuldenstand von 4.208.621 Euro zum Jahresende. Dass bei derart umfassenden Investitionen kaum noch Rücklagen vorhanden sind, bezeichnete Kuhn als nicht verwunderlich. Gleichzeitig verteidigte die Bürgermeisterin die zur HdB-Fertigstellung notwendige Kreditaufnahme ausdrücklich.

"Mit der Grundschule, den Bankautomaten und der Lebensmittelversorgung haben wir ohne jegliche Handlungsmöglichkeit der Gemeinde in den vergangenen Jahren wichtige Infrastruktur verloren", betonte Kuhn. Und auch der im HdB unter anderem vorgesehenen Mittagsbetreuung im Ort habe ohne den Neubau ein solcher Verlust gedroht. Bezüglich der ferner darin entstehenden Vereinsräume vertrat Kuhn die Überzeugung, dass die Zeiten, in denen Tanzgruppen in privaten Wohnzimmern trainieren, längst vorbei seien. Die Fertigstellung des HdB-Neubaus kündigte Kuhn für Mitte des Jahres 2025 an.

Zwei Priorisierungsgruppen für Sanierungsmaßnahmen

"Jedoch stehen unserem Ort weitere, unbestritten notwendige Ertüchtigungen des Trink- und Abwassernetz sowie Straßensanierungen bevor", erklärte die Bürgermeisterin. Allerdings darf sich die Gemeinde hierbei Zuwendungen aus der Förderung nach den Richtlinien für Zuwendungen zu wasserwirtschaftlichen Vorhaben (RZWas) gewiss sein.

Wie bereits im September berichtet, beschloss der Gemeinderat eine Untergliederung der Sanierungsmaßnahmen in zwei Priorisierungsgruppen. Die daraus erwarteten Zuwendungsbescheide gelten für die Dauer von vier Jahren. Das Jahr 2025 soll zur Vorbereitung der Maßnahmen genutzt werden. Laut Kuhn werden die Kosten für die Bevölkerung in Teilbeträgen, sowohl auf die Gebühren umgelegt als auch über Ergänzungsbescheide finanziert.

Bürgermeisterin hofft auf den Bau von vier Windkraftanlagen

Ihre Hoffnung äußerte Kuhn, dass sich ebenfalls im kommenden Jahr der Bau von vier Windkraftanlagen an der nordöstlichen Gemarkungsgrenze realisieren lässt. Hierzu sei ein Bürgerbeteiligungsmodell beabsichtigt. Die Bauanträge sollen noch vor Weihnachten beim Landratsamt eingereicht werden. Zur Gewinnung alternativer Energien werde aktuell auch die Möglichkeit zur Realisierung einer Freiflächen-Photovoltaikanlage im gemeindlichen Wasserschutzgebiet geprüft.

Wenig Zuversicht brachte Kämmerer Manuel Engels für das bevorstehende Haushaltsjahr zum Ausdruck. Denn eine im Jahr 2023 verzeichnete hohe Steuerkraft der Gemeinde werde sich dann nachteilig auswirken. In diesem Zusammenhang prognostizierte Engels eine generell höhere Summe der Kreisumlage, auch ohne eine wahrscheinliche Anhebung der Festsetzung.

 
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