Die Sitzung des Waldbüttelbrunner Gemeinderates war sehr vielfältig. Zum einen ging es um die Mittagsbetreuung in der Verbandsschule. Hier hatte man im Mai 2021 einen Bescheid des Landratsamtes über einen provisorischen Neubau in Modulbauweise erhalten. Nun sollte das Wort "provisorisch" gestrichen werden und eine dauerhafte Genehmigung erwirkt werden. Da der Modulbau eine große Flexibilität in Hinblick auf künftige Entwicklungen bietet und sich in der Nutzung zudem bewährt hat, erachtete es die Gemeindeverwaltung als vorteilhaft, sich eine Nutzung des Modulbaus über das Jahr 2026 hinaus offenzuhalten.
Durch eine Genehmigung der geänderten Antragsunterlagen entsteht für die Gemeinde Waldbüttelbrunn hinsichtlich einer möglichen längerfristigen Nutzung des Modulbaus Rechtssicherheit. Künftige Gesetzesänderungen könnten sich nachteilig auf eine spätere Genehmigung der Weiternutzung des Modulbaus auswirken, führte Bauamtsleiter Markus Ostwald aus. Das sah der Gemeinderat genauso und stimmte für den Beschlussvorschlag, zumal sich die Mittagsbetreuung in der derzeitigen Form bewährt hat.
Mehrgenerationenhaus und Verkehrskonzept
Weiterhin wurden die Anforderungen für mehrere bauliche Maßnahmen im Rahmen der Städtebauförderung bei der Regierung von Unterfranken beschlossen. 2024 wird man sich auf die Durchsetzung bereits geplanter Einzelmaßnahmen konzentrieren, darunter den Umbau des Alten Rathauses in ein Mehrgenerationenhaus und das Verkehrskonzept.
Ohne große Diskussion wurde auch die Stichstraße von der St 2298 bis zum Anfang der Industriestraße mit einem eigenen Namen versehen. Dies war notwendig geworden, weil auch dieses kurze Stück einen eigenen Namen benötigt, weil sie als Ortsstraße gewidmet ist. Die Verwaltung hatte in alten Flurkarten nachgesehen und das Gebiet wurde dort als "Steigäkker" oder "Steigäcker" bezeichnet. Diese Bezeichnung wollte der Gemeinderat beibehalten, sodass die 146 Meter lange Verbindung von der Staatsstraße ins Gewerbegebiet Kiesäcker 4.2 zukünftig "Steigäcker" heißen wird.
Rechtzeitig nach der Vereinsförderrichtlinie hatte der Schieß-Sport-Verein 63 Waldbüttelbrunn eine Bezuschussung in Höhe von 50 Prozent für die Beschaffung von Scheibenmaterial nach nationalem Standard für das Haushaltsjahr 2024 beantragt. Gemäß der Richtlinie zur Vereinsförderung ist von einem Verein rechtzeitig vor Beginn des neuen Haushaltsjahrs ein Antrag unter Vorlage eines Angebots einzureichen. Dies sei hier gegeben, führte Bürgermeister Klaus Schmidt (SPD) aus. Der Verein habe zudem seine finanzielle Lage an die Verwaltung übermittelt, wie es die Richtlinie vorsieht. Eine Prüfung durch die Verwaltung ergab, dass die finanzielle Lage des Vereins angemessen ist und somit eine Förderung von 50 Prozent der Anschaffung möglich ist. Dem folgte der Gemeinderat einstimmig und beschloss, entsprechende Mittel im Haushalt 2024 vorzusehen.
Neubau der Kläranlage mit Ablaufkanal
Der Gemeinderat beschloss zudem, die vom Zweckverband Abwasserbeseitigung "Ahlbachgruppe Hoch 5" geplante Baumaßnahme zum Neubau der Kläranlage mit Ablaufkanal gemäß Entwurf des Ingenieurbüros Miller, Nürnberg, vom 31. Mai 2023 durchzuführen. Somit können die Anträge für Fördermittel für die Gemeinde Waldbüttelbrunn gestellt werden und das Ingenieurbüro kann an der Planung und Durchführung weiterarbeiten.
Zudem wurde entschieden, dass die schadhaften Anschlagtafeln für gemeindliche Bekanntmachungen im Ortsgebiet nicht ersetzt werden. Lediglich an der August-Bebel-Straße in Höhe des Spatzennestes wird eine neue Tafel angebracht. Die Digitalisierung hält Einzug und über Internet oder die über 3000 Mal heruntergeladene Dorf-App gebe es genügend Möglichkeiten, sich zu informieren.
