Mit mehr als dreißig Teilnehmern, rund die Hälfte der Vereinsangehörigen, war die diesjährige Mitgliederversammlung der Auber Feuerwehr sehr gut besucht. Nach der Statistik gehören aktuell 75 Männer und Frauen der Auber Feuerwehr an. 36 aktive Männer, vier Frauen und vier Feuerwehranwärter bilden die Einsatzgruppe. Zwanzig passive und zwölf Fördermitglieder unterstützen die Wehr.
Den Abgang von vier aktiven Feuerwehrleuten wegen Wegzug oder Überschreiten der Altersgrenze konnten die Vorsitzenden Martin Ödamer, Klaus Pfeufer und Frank Jacob durch Werbung von neuen Aktiven ausgleichen. Schmerzlich traf Jugendwart und Kommandant Stefan Gruber der Weggang von vier der acht Feuerwehranwärter. Ihren Austritt erklärten diese mit fehlender Zeit oder Engagement in anderen Vereinen. Vier Fördermitglieder stießen im vergangenen Jahr neu zur Auber Wehr.
Lob vom Bürgermeister
Mit Marius Stüber stellte Gruber den neuen Jugendwart vor, der zwar nicht anwesend sein konnte, sich aber bereit erklärt habe, dieses Amt zu übernehmen. Neben den üblichen Übungen im Frühjahr und Herbst konnte stellvertretender Kommandant Steffen Scheiner von vier Brandeinsätzen, vier technischen Hilfeleistungen und fünf Sicherheitswachen berichten. Eine Gruppe konnte im Vorjahr auch wieder die Leistungsprüfung "technische Hilfeleistung" erfolgreich ablegen.
Besondere Ereignisse im vergangenen Jahr waren das 150-jährige Stiftungsfest und der Kommersabend mit zahlreichen Ehrungen. Vor allem das zweitägige Fest im Spitalgarten war nicht nur "super" gelaufen sondern auch finanziell ein voller Erfolg. Den erzielten Gewinn möchte die Feuerwehr im Schulungssaal des Feuerwehrhauses investieren, dort den Boden neu gestalten und die Einrichtung zum Teil erneuern. Da die Werkstatt zur Wartung der Atemschutzgeräte nicht mehr notwendig ist, soll dort Registraturraum neu geschaffen werden.
Bürgermeister Roman Menth lobte das Engagement der Feuerwehr. Die Wehr habe ein eindrucksvolles Fest in unvergleichlichem Ambiente gefeiert. Er sprach ein großes Kompliment für die Durchführung und die Organisation an alle Beteiligten aus. Besonders hob er das Engagement der drei Vorsitzenden bei der Werbung neuer Aktiven hervor.
Aub soll Fahrzeug an Baldersheim abgeben
Menth erläuterte den Feuerwehrbedarfsplan, der bei der Feuerwehr Unmut auslöst. Demnach soll das neueste der Auber Fahrzeuge mit der Fachbezeichnung TSF-W an die Baldersheimer Wehr abgegeben werden. Deren einziges Fahrzeug sei alt und nur die Baldersheimer Wehr könne die geforderte Hilfeleistungsfrist für den Ortsteil Burgerroth einhalten. Der Auber Wehr stünde auch dann noch, ein zwar ebenfalls altes, aber noch einsatzfähiges, Löschfahrzeug zur Verfügung. Einen in Aub stationierten Schlauchwagen hatte der Landkreis im vergangenen Jahr außer Dienst gestellt.
Widerspruch kam aus den Reihen der Aktiven. Dieses Fahrzeug haben Feuerwehrleute mit viel Engagement für den Bedarf in Aub zusammengestellt, es soll Einsätze auch tagsüber ermöglichen, wenn kein Lastkraftwagen-Fahrer verfügbar sei, um das große Löschfahrzeug zu fahren und es sei für die engen Auber Gassen konzipiert. Auf ein als Ersatz in Aussicht gestelltes neues Hilfeleistungslöschfahrzeug oder einen Logistikwagen müsse man angesichts der finanziellen Situation der Stadt Aub womöglich lange warten. Bei einem Einsatz im benachbarten Seniorenheim könne zudem jede Minute zählen. Menth sagte zu, alle Argumente aufzunehmen und bei der Entscheidungsfindung im Stadtrat zu würdigen.
KBM Buchholz überbrachte die Grüße des Landkreises, lobte das Engagement der Feuerwehr und erinnerte daran, dass die Stadt beim Umsetzen des Bedarfsplanes die Einsatzfähigkeit aller Feuerwehren wie auch die eigene Leistungsfähigkeit im Blick haben müsse. "Wenn das Fahrzeug nach Baldersheim kommt, ist es ja nicht verloren. Arbeitet künftig mit den Kameraden zusammen," empfahl er.