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Rimpar
Mit Zimt würzen und vietnamesischen Bäuerinnen helfen
Ton Hoang Thi, 30 Jahre, Kleinbäuerin, seit 2018 im Projekt,  bei der Zimternte, die Rinde des Zimtbaum wird geschält und anschließend getrocknet, daraus entstehen die bekannten Zimtstangen.
Projektpartner: Yen Bai Womens‘ Union - YBWU.
Foto: Jörg Böthling | Ton Hoang Thi, 30 Jahre, Kleinbäuerin, seit 2018 im Projekt, bei der Zimternte, die Rinde des Zimtbaum wird geschält und anschließend getrocknet, daraus entstehen die bekannten Zimtstangen.
Pressemitteilung
 |  aktualisiert: 18.11.2024 02:32 Uhr

"Weltläden – ein Tropfen auf dem heißen Stein der weltweiten Armut?" war der Vortragsabend mit Jürgen Hammelehle (Berlin) in der Rimparer Knabenschule überschrieben. Eingeladen hatte der Weltladen Rimpar e.V. und konnte mit dem Referenten einen erfahrenen Akteur verschiedener Hilfs- und Fairhandelsorganisationen gewinnen.

Gleich zu Beginn beantwortete Hammelehle die Eingangsfrage: Weltläden allein wären nur ein kleiner Beitrag zur Bekämpfung der Armut im globalen Süden. Jedoch im Zusammenspiel mit Entwicklungshilfeprojekten sind sie ein wichtiger Baustein im Bemühen um eine gerechtere Welt. Denn Weltläden sind nicht nur Fachgeschäfte des Fairen Handels, sie schärfen mit ihrer Bildungsarbeit und politischen Aktionen auch das Bewusstsein für die Bedeutung einer gerechten Entlohnung für alle Produzentinnen und Produzenten.

Um das Thema Trinkwasser ging es im ersten Beispiel für Entwicklungshilfe: Bis 2050 wird Bangladesch 17 Prozent seiner Fläche durch den Klimawandel verlieren. Durch Zyklone werden nicht nur immer häufiger Häuser und Anbauflächen zerstört, sondern auch das Grundwasser versalzen. Entwicklungshilfeprojekte sorgen durch Umkehrosmose Salzwasser in Trinkwasser umzuwandeln oder auch Regenwasser aufzufangen und zu reinigen. In Deutschland liegt der Pro-Kopf-Verbrauch bei rund 120 Litern pro Tag, in Bangladesch stehen einer ganzen Familie oft nur 15 Liter am Tag zur Verfügung.

Im nördlichen Bergland von Vietnam sind Kleinbäuerinnen dabei, genossenschaftliche Strukturen zu schaffen, mit denen sie bessere Marktkonditionen für ihre Zimtrinden erhalten. Die höheren Einkommen, Schulungen zur biologischen Schädlingsbekämpfung und Bildungsangebote befähigen die Menschen, ihre Familien besser zu ernähren und die Entwicklung ihrer Gemeinde voranzubringen. Das Projekt wird von Brot für die Welt unterstützt.

Die Co-Vorsitzenden des Weltladens Rimpar, Robert Bundschuh und Eva-Maria Schorno, dankten Jürgen Hammelehle für den aufschlussreichen Vortrag aus erster Hand, der die Anwesenden motivierte, weiterhin für den Fairen Handel aktiv zu sein.

Von: Eva-Maria Schorno (Co-Vorsitzende, Weltladen Rimpar e.V.)

Die Co-Vorsitzenden des Weltladen Rimpar e.V., Eva-Maria Schorno und Robert Bundschuh, dankten dem Referenten Jürgen Hammelehle (Mitte) für den aufschlussreichen Vortrag in Rimpar.
Foto: Romi Forster-Bundschuh | Die Co-Vorsitzenden des Weltladen Rimpar e.V., Eva-Maria Schorno und Robert Bundschuh, dankten dem Referenten Jürgen Hammelehle (Mitte) für den aufschlussreichen Vortrag in Rimpar.
 
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