Bizarr eingesponnen und von den Raupen inzwischen komplett abgefressen sind Pfaffchenhütchen, Schlehen und andere Gehölze, unter anderem im Ochsental. Astpartien und ganze Sträucher sind weiß verhüllt.
Gerade verlassen die Raupen dieser Schmetterlinge schon ihre Bauten und hangeln an Fäden zwischen den kahl gefressenen Ästen zu Boden. Es scheint das Jahr der Gespinstmotte zu sein, die Population so stark wie seit vielen Jahren nicht. Grund zur Besorgnis hat Förster Andreas Langguth, AELF Würzburg, aber nicht ausgemacht. Die Gespinstmotte trete immer wieder massiert auf und ist heuer genau wie der Buchsbaumzünsler wieder augenfällig stark vertreten.
Beute für Vögel
Das hat sich auch bereits bei den Anfragen am Garten-Telefon der Landesanstalt für Wein- und Gartenbau in Veitshöchheim bemerkbar gemacht. Dort erhält man den Tipp, das Gespinst mit dem Wasserstrahl eines Gartenschlauches zu zerstören. Das bricht das Schutzvlies der Raupen auf. Vögel haben dann sehr gute Chancen auf reiche Beute. Deren Bedarf ist im Moment besonders groß, nachdem die ersten Jungvögel bereits geschlüpft sind. Kleineren Befall im Garten sollte man in möglichst frühem Stadium entfernen und gut verpackt in die Restmülltonne entsorgen. Abgefressene Bäume sind normalerweise nicht dauerhaft geschädigt, sagen die Experten. Sie treiben sogar kurze Zeit später ein zweites Mal aus, tragen aber in diesem Jahr keine Früchte mehr. Nicht zu verwechseln sind diese für Menschen harmlose Gespinste mit denen des Eichenprozessionsspinners.