2020 war das Regionalbudget eine Erfolgsgeschichte. Innerhalb der Kommunalen Allianz A7 Franken West wurden von Bullenheim bis Marktbergel 15 Projekte verwirklicht. Im gesamten Landkreis mit seinen vier Allianzen waren es 54 Projekte mit einer Summe von 363 000 Euro, in Mittelfranken 147 Projekte mit einer Summe von fast einer Million Euro. 2021 geht es nun weiter.
Die vier Kommunalen Allianzen des Landkreises – A7 Franken West, Franken 3, NeuStadt und Land und Aurach Zenn – haben bei einer gemeinsamen Online-Pressekonferenz nun einen Projektaufruf für das Regionalbudget veranstaltet. Denn der Zuwendungsbescheid ist vor kurzem gekommen. Im Landkreis stehen damit 400 000 Euro zur Verfügung.
Nur Kleinprojekte werden gefördert
Mit dem Regionalbudget können Integrierte Ländliche Entwicklungen die Förderung von Kleinprojekten und damit die Entwicklung ihrer Region selbst steuern. Die Projekte können beispielsweise der Sicherung der Grundversorgung, dem Natur-, Umwelt- und Klimaschutz, dem Flächensparen oder der Digitalisierung dienen.
Pro Region der Integrierten Ländlichen Entwicklung (ILE) steht ein jährliches Regionalbudget von maximal 100 000 Euro zur Verfügung. 90 Prozent davon stammen aus Mitteln der Bund-Länder Aufgabe "Verbesserung der Agrarstruktur und des Küstenschutzes" und werden über das Amt für Ländliche Entwicklung (ALE) Mittelfranken zur Verfügung gestellt. Der Rest wird aus Eigenmitteln des ILE-Zusammenschlusses aufgebracht.
Gefördert werden können ausschließlich Kleinprojekte, deren Gesamtnettoinvestitionskosten unter 20 000 Euro liegen. Der Fördersatz beträgt einheitlich 80 Prozent der förderfähigen Kosten, höchstens aber 10 000 Euro. Die Anträge können von Kommunen, Vereinen, Kleinstunternehmen oder Privatpersonen eingereicht werden.
Fünf Projekte bereits eingereicht
Bei der gemeinsamen Pressekonferenz informierten Allianzmanagerin Nadine Höhne und Marktbergels Bürgermeister Manfred Kern (beide A7 Franken West), Allianzmanagerin Veronika Endres und Scheinfelds Bürgermeister Claus Seifert (beide Franken 3), Allianzmanager Rüdiger Eisen und Neustadts Bürgermeister Klaus Meier (beide NeuStadt und Land), Interimsmanager Matthias Kilian und Wilhelmsdorfs Bürgermeister Rüdiger Probst (beide Aurach Zenn) sowie Eva-Maria Fell, Marlene Huschik und Joachim Reindler (alle ALE) über ihre Allianzen und über verwirklichte Projekte.
Alle bestätigten, dass bereits für die kommende Förderperiode Projekte angekündigt worden seien. In seinem Zuständigkeitsbereich sei zum Beispiel an eine Museumserweiterung oder an die Verschönerung eines Dorfplatzes gedacht, informierte Rüdiger Eisen. Veronika Endres nannte die geplante Umwandlung von Trafostationen in Vogelhotels.
Fünf Projekte seien bereits eingereicht, insgesamt werden es wohl zwischen 15 und 20 werden, meinte Matthias Kilian – darunter auch die Errichtung einer Käserei. Laut Nadine Höhne liegen bereits über 20 Anfragen vor. Darunter sei das Projekt des Geschichts- und Brauchtumsstammtisch Weigenheim, der mit Blick auf die 1200 Jahrfeier der Gemeinde Weigenheim im Jahr 2022 einen Ortsrundwanderweg schaffen möchte – mit Infotafeln und Flyer.
Bis 2023 soll es das Regionalbudget sicher geben
Nadine Höhne weiß, dass es derzeit gerade für Vereine schwierig ist, Projekte auf die Beine zu stellen. Schließlich könne man sich wegen Corona nicht wie gewohnt treffen. Dennoch gibt sie sich zuversichtlich und rechnet mit einer ähnlichen Anzahl von Projekten wie im vergangenen Jahr.
Klaus Meier weiß, dass man mit wenig Geld auf Dörfern oder in Ortsteilen sehr viel bewirken kann. "Ich bin ein totaler Fan vom Regionalbudget", bekannte er. Für Manfred Kern ist dieses Förderinstrument ideal, um etwas voranzubringen.
Bis 2023 soll es das Regionalbudget auf jeden Fall geben, informierte Joachim Reindler. Er hoffe auf eine Fortführung danach. Das fände auch Claus Seifert gut, kämen doch über einen längeren Zeitraum alle Gemeinden zum Zug. Wobei es darum gehe, insgesamt Verbesserungen zu schaffen.