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Uffenheim
Mit vielen Bildern: Rittertage bringen mittelalterliches Flair in die Stadt
Die Gruppe 'Mummenschanz' spielte bei den Rittertagen mittelalterliche Musik.
Foto: Gerhard Krämer | Die Gruppe "Mummenschanz" spielte bei den Rittertagen mittelalterliche Musik.
Gerhard Krämer
 |  aktualisiert: 13.07.2024 02:35 Uhr

Tausende Besucherinnen und Besucher tauchten am Wochenende in ein mittelalterliches Uffenheim ein. Tapfere Ritter kämpften bei den fünften Rittertagen gegen wilde Barbaren und auf dem Markt wurden allerlei Dinge feilgeboten. Rund um das Uffenheimer Schloss, auf dem Schlossplatz und erstmals auch auf dem Schweinemarkt tummelten sich allerlei mittelalterliche Gestalten. Rund 60 Marktteilnehmer boten zum Thema passende Waren an.

Da in diesem Jahr zeitlich 675 Jahre Stadt Uffenheim gefeiert wird, drehte sich eines der beiden aufgeführten Stücke aus der Feder von Sabine Schnurrer (Markt Einersheim) um die Verleihung der Stadtrechte. Diese wurden unter Ludwig von Hohenlohe, genannt "Lutz der Reiche", 1349 durch Kaiser Karl IV verliehen. Der weilte mit seiner Frau Anna in Uffenheim. Bei einem Turnier sollten sich seine Ritter gegen die Barbaren, die Lutz der Reiche angeheuert hatte, messen. Gewinnt Uffenheim, gibt es die Stadtrechte. Verlieren die Barbaren: "Pech für Uffenheim", meinte der Kaiser.

Ein sehenswertes Spektakel

Ritter und Barbaren bewiesen dann auf ihren Rössern ihre Schnelligkeit und ihr Geschick. Auf der kaiserlichen Seite traten der Herzog von Franken (Detlef Seliger) auf Drako, Graf Knabstrupp (Josef Baumann) auf Titania und Graf Johann vom Storchenmoos (Florian Kearsey) auf Danan gegen die wilden Barbarinnen Agnetha vom Fels (Jenny Müller) auf Opus, Lagertha aus dem hohen Norden (Stefanie Dresslein) auf Fenrir und Rana aus den dunklen Wäldern (Paula Lorenz) auf Artion an.

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Sie mussten Hasen jagen, Kelche greifen, den rostigen Roland zu vielen Umdrehungen bringen, Holzklötze aus einem sehr instabilen Rahmen stechen oder statt eines Kopfes einen Salatkopf mit dem Schwert oder der Streitaxt möglichst klein schlagen. Bei manchen Punkteverteilungen half das Volk von Uffenheim mit Jubel- oder Buh-Rufen mit. Natürlich gewannen die Barbaren und Uffenheim durfte sich seither Stadt nennen. Ob es sich wirklich so abgespielt hat? Vielleicht nicht, aber eine schöne Geschichte und ein sehenswertes Spektakel war es auf jeden Fall.

Der Hieb saß. Beim Turnier traten Ritter und Barbarinnen gegeneinander an.
Foto: Gerhard Krämer | Der Hieb saß. Beim Turnier traten Ritter und Barbarinnen gegeneinander an.

Begeistert hat das Stück auch die Zuschauenden. Annika Reimers aus Bamberg war von ihrer Schwester auf die Rittertage aufmerksam gemacht worden. Sie war mit ihrer Familie zum ersten Mal da. "Mir hat es gut gefallen." Ebenfalls eine Premiere war es für Klaus Bergmann aus Buchheim. Auch er war voll des Lobes. Die Frage, ob er wieder kommen würde, beantwortete seine kleine Tochter sofort mit einem lauten "Ja".

Termin für 2025 steht bereits

Erstmals tauchte Anne Gümpelein aus Krassolzheim in das mittelalterliche Flair ein. Sie wurde von Mutter, Vater und Bruder "überredet". Erstaunt ist sie, wie viele Menschen sich kostümiert haben. Vielleicht flüchten die in eine andere Zeit, um abschalten zu können. Auf jeden Fall findet sie es faszinierend, wie sich so viele Menschen für das Mittelalter begeistern. Da stimmt ihre Mutter Anke Gümpelein zu: "Ich liebe das Mittelalter."

Die richtige Kleidung gehörte bei der Veranstaltung für viele Besuchende ebenfalls dazu.
Foto: Gerhard Krämer | Die richtige Kleidung gehörte bei der Veranstaltung für viele Besuchende ebenfalls dazu.

Auch Detlef Seliger von den Uffenheimer Rittertagen ist zufrieden. Am Samstag habe zwar ein Turnier wegen des eine Stunde früher als in der Wetter-App angekündigten Hagels kurzfristig abgesagt werden müssen, ansonsten habe alles planmäßig stattfinden können. Das Ambiente in Uffenheim am Schloss sei einfach traumhaft, schwärmt er. Ob es wieder 7000 Besucher waren wie im vergangenen Jahr, konnte er nicht sicher sagen, weil Fußball und Regen dabei eine Rolle spielten. Doch die 7000er-Marke könnte schon mit Blick auf die vielen Besucher am Sonntag wieder erreicht worden sein.

Die Stadt als Veranstalter ist auch zufrieden. "Die Rittertage sind mittlerweile in Uffenheim eine etablierte Veranstaltung", sagte Bürgermeister Wolfgang Lampe. Trotz des Wetters sei es wieder ein Erfolg gewesen. Deshalb wird es 2025 laut Seliger auch die sechsten Rittertage am ersten Juli-Wochenende geben.

Bei der Aufführung des Ritterspektakel 'Vor 675 Jahren…' bekam Uffenheim seine Stadtrechte verliehen.
Foto: Gerhard Krämer | Bei der Aufführung des Ritterspektakel "Vor 675 Jahren…" bekam Uffenheim seine Stadtrechte verliehen.
Die Kinder klatschten die Reiterinnen und Reiter ab.
Foto: Gerhard Krämer | Die Kinder klatschten die Reiterinnen und Reiter ab.
 
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