Der Laune der Teilnehmer am Uettinger Faschingszug tat das Nass von oben keinen Abbruch. Frei nach dem Motto "Es hätte noch schlimmer kommen können" machten die vielen hübschen Gardemädchen auch im Regenponcho eine gute Figur. Ein richtiger Narr kommt in der fünften Jahreszeit mit jedem Wetter zurecht, so Klaus Westermann, Vorsitzender des Kleinpariser Faschingsclub (KFC).
Angeführt vom Elferrats-Piaggio mit Rudolf Seubert und Fabian Häuslein zog der Zug mit viel Helau und seinen über 250 Narren durch Kleinparis, wie sich Uettingen im Fasching nennt. Drei Wagen und zehn Fußgruppen in bunten und fantasievollen Kostümen nahmen trotz Regens teil und griffen die Themen des Ortes und der Tagespolitik auf. Der MGV Jungbrunnen versprach nicht nur ewige Jugend seinen Sängern sondern auch "Gesang macht fit und auch schlau".
Themen wie das Bienensterben oder das original Uettinger Zapfbräu sowie das 140-jährige Jubiläum des Hammeltanzes. Die Aalbachtaler Musikanten brachten wenige Sekunden vor Start ihre Instrumente doch noch ins Trockene, um sie vor größerem "Wasserschaden" zu schützen. Doch deshalb mussten die vielen Zaungäste entlang der Zugstrecke nicht auf Musik verzichten. Als echte Musikanten setzten sie ihre Stimmen bei A-Capella- oder Schunkellieder ein und begeisterten die Zuschauer an der Zugstrecke.
Auch die Überquerung der B8 gelang trotz des Staus auf der A3, dank der Hilfe der Freiwilligen Feuerwehr und des tatkräftigem Eingreifens einzelner Narren reibungslos. Die Autofahrer nahmen die zweiminütige Zwangspause in Uettingen mit viel Humor und freuten sich an der ausgelassenen Stimmung. Ob Uettinger Jugend oder Männergesangsverein.