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Eibelstadt
Mit Pauken und Trompeten: Der Nordbayerische Musikbund feiert sein 40-jähriges Jubiläum
Mit einer Jubiläums-Serenade feiert das Kreisorchester Würzburg am Sonntag sein 40-jähriges Bestehen.
Foto: Markus Schenk | Mit einer Jubiläums-Serenade feiert das Kreisorchester Würzburg am Sonntag sein 40-jähriges Bestehen.
Antje Roscoe
 |  aktualisiert: 10.07.2022 02:28 Uhr

Das Kreisorchester Würzburg im Nordbayerischen Musikbund (NBMB) feiert am Sonntag, 10. Juli, ab 19 Uhr sein 40-jähriges Bestehen in Eibelstadt. Eingeladen zur Jubiläums-Serenade ist das Heeresmusikkorps Veitshöchheim. Gekrönt werden soll der Abend wiederum mit einem Finale in der Abenddämmerung, zu dem "The Black Pipers" aufmarschieren, eine Dudelsackspieler-Formation aus Aschaffenburg.

Die Bühne steht schon, die Musikerinnen und Musiker des Kreisorchesters haben ihre Schulungswoche absolviert, das Heeresmusikkorps Veitshöchheim und die Wettervorhersage versprechen eine schöne Sommernacht. Vor zehn Jahren waren das schon einmal die Zutaten für einen genussvollen Abend mit konzertanter Blasmusik. Schauplatz ist wiederum der Marktplatz in Eibelstadt.

Mehrere Jubiläen

Genau genommen, sagt Markus Schenk, Bürgermeister der Stadt Eibelstadt und Vorsitzender des Kreisverbands für Stadt und Landkreis Würzburg im NBMB, gibt es eine Reihe von Jubiläen zu feiern: 70 Jahre NBMB mit 900 Vereinen und 45.000 Musikerinnen und Musikern, dazu 55 Jahre Kreisverband und 60 Jahre Heeresmusikkorps Veitshöchheim, geleitet von Oberstleutnant Roland Kahle - sowie das Kreisorchester Würzburg, das vor 40 Jahren vom verstorbenen Ehren-Kreisvorsitzenden Hermann Deußer gegründet worden war.

Letzteres ist die Formation, in der die talentiertesten und ambitioniertesten Blasmusikerinnen und Blasmusiker zu Workshops und der intensiven Schulungswoche zusammenkommen, um über die Musikkapellen hinaus symphonische Literatur und Orchesterspiel kennenzulernen und dann projektbezogen final als Kreisorchester aufzutreten. Geleitet wird es von Manuel Scheuring.

Die so geförderten Musikerinnen und Musiker finde man später nicht selten an der Musikhochschule und als Profi-Musiker wieder, verweist Schenk auf Beispiele wie Dirigent Oliver Hummel, Tubist Fabian Neckermann im Rundfunk-Sinfonieorchester Berlin oder Schlagzeuger und Musiklehrer Manuel Hofrock.

Musik als Tradition

"Ohne die Musik auf den Dörfern würde etwas fehlen", erinnert Schenk, "weil sie fester Bestandteil von Traditionen ist. Sie wird oft als selbstverständlich angesehen, aber es hängt viel dran, auch dass sie nicht zuletzt die Menschen, Jung und Alt, verbindet".

Fachliche Aus- und Fortbildungen am Instrument, in der Musikliteratur, für musikalische Leiter, für die Jugendarbeit oder Vereinsführung sowie die rechtliche Absicherung sind Kernelemente der Verbandsarbeit. Mit Corona war ein breites Spektrum an digitalen Kursen, Tutorials und Online-Prüfungen für Jüngere entwickelt worden. Das wird teils beibehalten, weil Belastungen wie lange Anfahrten wegfallen.

Lag ein Arbeitsschwerpunkt für die 76 Vereine im Kreisverband – dem traditionell größten in Unterfranken - in früheren Jahren noch auf Wertungsspielen und Kreismusikfesten, wird heute die Freude am Spiel betont, skizziert Schenk die Entwicklung, die er seit 2014 als Kreisvorsitzender mitgestaltet.

1500 Gäste erwartet

Auch Inklusion sei ein Thema und Erwachsenen-Bläserklassen für Spätstarter, mit dem Angebot, in fortgeschrittenem Alter noch ein Instrument zu erlernen. Ein anderes Kapitel sind die aktiven Senioren. Schenk: "Meine Erfahrung ist, dass es Viele bis ins hohe Alter fit hält." Dabei sei man von Tauberrettersheim bis Opferbaum wie seit Jahrzehnten durch viele Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Leistungsabzeichen-Kursen qualitativ gut aufgestellt.

Auf 1500 Gäste hofft Schenk für die Geburtstagsfeier des Kreisorchesters auf dem bestuhlten Marktplatz, bei der man einfach so kostenfrei zwei große Bläser-Orchester mit jeweils gut 50 Musikern genießen kann – und dann das Finale mit drei Formationen. Weil es ein Fest der Musik ist, sei nur der Präsident des NBMB, Manfred Ländner mit einem Grußwort vorgesehen.

 
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