
Die Mainandacht in der Kapelle zum "Zum gegeißelten Heiland" den die Marktmusikanten mit ihrem Leiter Roland Schiffert vor 16 Jahren ins Leben gerufen haben, zog nach zweijähriger Pause zahlreiche Besucher in das geschichtsträchtige Gemäuer.
Pfarrer Gregor Sauer drückte seine Freude darüber aus, dass die Tradition der Mainandacht weiterhin fortgesetzt wird. Die stimmungsvolle Veranstaltung, die längst zu einer beliebten, festen Einrichtung geworden ist, gestalteten die Marktmusikanten mit, die sich vor 18 Jahren zu einer Kapelle zusammengeschlossen haben. Durch die Andacht am letzten Sonntag im Mai wird die Erinnerung bewahrt an die Zeiten als die Kapelle "Zum gegeißelten Heiland" noch weithin als Wallfahrtsort einen Namen hatte. Wegen der kalten Witterung fiel das anschließende gesellige Beisammensein auf dem Platz vor der Kapelle aus. Deshalb wurde der Brauch, der an frühere Zeiten erinnert, in denen sich die "Wallleut" vor dem Heimweg mit einer Brotzeit stärkten, kurzerhand in das Sportheim verlegt. Die im Jahre 1754 fertig gestellte Kapelle ist das letzte Werk des Deutschorden Baudirektors Franz- Joseph Roth. Dieser lebte einige Jahre im Gelchsheimer Schloss, das sich damals im Besitz des Deutschen Ordens befand. Im Jahre 1758 starb der berühmte Baumeister und fand seine letzte Ruhestätte in der Gelchsheimer Pfarrkirche St. Ägidius.