
Glaube verbindet und überwindet alle Grenzen. Dies zeigte sich Ende September, als rund 300 Ungarinnen und Ungarn in Würzburg mit ihren bayerischen Partnern das bayerisch-ungarische Partnerschaftsfest der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern und Ungarn feierten, berichtet eine Pressemitteilung der Kirche, der die nachfolgenden Informationen entnommen sind.
Dank der Unterstützung des Evangelisch-Lutherischen Dekanats Würzburg, in dessen Räumlichkeiten das Fest stattfand, boten sich zahlreiche Möglichkeiten zur Begegnung, die von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus Budapest und anderen ungarischen Städten intensiv genutzt wurde.
Nach der Eröffnung des Fests durch den ungarischen Bischof Péter Kondor und den Würzburger Dekan Dr. Wenrich Slenczka im Rahmen eines Gottesdienstes in der Dekanatskirche St. Stephan und der Begrüßung durch Dr. Slenczka, Vertreter der Stadt Würzburg und den ungarischen Bischof János Szemerei erkundeten die Gäste Würzburg.
Am Nachmitttag des 26. September warteten im Evangelischen Dag-Hammarskjöld-Gymnasium zahlreiche unterschiedliche Veranstaltungsformate auf die Ungarinnen und Ungarn und ihre bayerischen Partner, zu denen beispielsweise auch die Evangelisch-Lutherische Gemeinde Ebern gehört. Dabei kamen auch Sport und Spiel nicht zu kurz.
Einblicke in die Arbeit der Würzburger Diakonie bot eine Exkursion, die in das Matthias-Claudius-Heim des Diakonischen Werks Würzburg führte, und der Workshop „Lebendige Partnerschaften der Diakonie über Ländergrenzen hinweg erfolgreich gestalten“ bot Impulse für die Vertiefung der Partnerschaft auf dem Feld der Diakonie, einem wichtigen Arbeitsfeld der ungarischen Diakonie, die sich beispielsweise um die im Land lebenden Roma kümmert.
Am nächsten Morgen setzte dann das Podiumsgespräch zur Zukunft der bayerisch-ungarischen Kirchenpartnerschaft einen wichtigen inhaltlichen Akzent. In der Diskussion, an der sich unter anderem die bayerische Diakoniepräsidentin Dr. Sabine Weingärtner, Oberkirchenrat Stefan Blumtritt, Dr. Klára Tarr Cselovszky, die Leiterin des Außenamts der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Ungarn und Professorin Dr. Helene Ignatzi, die Vizerektorin der Evangelischen Hochschule Nürnberg beteiligten, wurde klar, dass die Partnerschaft auch in Zukunft in beiden Kirchen eine wichtige Rolle soll.
Den Höhepunkt des Tages und des Festivals bildete in St. Johannis ein Bayerisch-ungarisches Chorkonzert mit dem Motto „Verleih uns Frieden gnädiglich“, das der renommierte Chor „Lutheránia“ aus Budapest und die Schola St. Stephan der Würzburger Dekanatskirche bestritten. Auf dem Programm des Konzerts, an dem auch der Würzburger Oberbürgermeister Christian Schuchardt, Regionalbischöfin Gisela Bornowski und Landesbischof Christian Kopp teilnahmen, standen unter anderem Werke ungarischer Komponisten wie Franz Liszt, Zoltan Kodály und Zoltán Gárdonyi und Stücke von Felix Mendelssohn.
Der abschließende gemeinsame Vortrag von „Verleih uns Frieden gnädiglich“ durch beide Chöre bildete einen beeindruckenden Schlusspunkt des Festakts, bei dem auch eine Urkunde unterzeichnet wurde, die die Partnerschaft zwischen der Evangelischen Hochschule in Nürnberg und der Evangelisch-Lutherischen Theologischen Universität Budapest besiegelte. Den spirituellen Höhe- und Schlusspunkt des Partnerschaftsfests bildete am Morgen des 29. September der Festgottesdienst mit Abendmahl in der Würzburger Kirche St. Johannis.