Als Präses der Bruderschaft zum Heiligen Geist Würzburg gehört Pater Maximilian M. Bauer zu den markantesten Gesichtern der Würzburger Kreuzbergwallfahrt. Am Sonntag, 17. März feiert er seinen 60. Geburtstag. Im Interview spricht der Leiter der katholischen Klinikseelsorge an der Universitätsklinik in Würzburg und Mitglied der Würzburger Franziskanerminoriten, darüber, wie zeitgemäß Wallfahrten sind.
Was hat Sie zum Leben in einem Kloster der Franziskaner bewogen?
Pater Maximilian M. Bauer: Das war zunächst die heimatliche Nähe zum Kloster Maria Eck im Chiemgau. Nach Abitur und Bundeswehr spürte ich immer mehr den Ruf, den Weg als Franziskaner auszuprobieren. Im Laufe des Noviziats stellte ich mich der Frage, ob ich es nicht doch mit dem Studieren versuchen sollte. Und erst während des Studiums reifte der Entschluss, als Priester im Orden zu arbeiten.
Was gibt Ihnen die Tätigkeit in der Krankenseelsorge an der Uni-Klinik?
Bauer: Spontan würde ich sagen: Erfüllung - durch die Zeit mit Krankenbesuchen, Gesprächen mit den Angehörigen und mit den Angestellten der Klinik. Manchmal ist es sehr viel an einem Tag, aber ich spüre auch viel Dankbarkeit und Bestätigung, und dann weiß ich, dass ich an der richtigen Stelle bin.
Ist eine Wallfahrt wie die zum Kreuzberg nach mehr als 370 Jahren noch zeitgemäß?
Bauer: Da fällt mir die Antwort eines alten Wallfahrers ein, der einmal gesagt hat: Die Kriege - die hat es noch nie gebraucht, aber die Wallfahrt zum Kreuzberg - die braucht es. So denke auch ich: Es braucht diese Erfahrung einer betenden Weggemeinschaft die hilft, die Herausforderungen des täglichen Lebens annehmen und gut damit umgehen zu können.
Wenn Sie zu Ihrem Geburtstag Wünsche äußern dürften, welche wären das?
Bauer: Wir Franziskaner wünschen mit den Worten unseres Ordensvaters "pax et bonum", pace e bene", Frieden und alles Gute. Deshalb zuerst Frieden für unsere Welt, im Großen wie im Kleinen; dann allen Menschen alles Gute: Das heißt, dass wir uns alle in die Pflicht nehmen lassen, dass das Gute in der Welt mächtiger wird. Und für mich persönlich würde ich mir Gesundheit wünschen, weil dann auch das Schwere leichter wird.