Carolin Glöckle, Chefin der Unternehmensgruppe Glöckle, brachte es beim Richtfest für 30 Wohnungen in Kürnach auf den Punkt: „Wir brauchen Wohnraum, aber diesen zu schaffen, wird zunehmend schwieriger.“ Daher freuten sich alle Beteiligten über das Richtfest. Denn damit sind alle baurechtlichen Probleme abgearbeitet, der arbeitsintensive Rohbau steht.
Zum Richtfest begrüßte die Bauherrin Gäste aus Politik, Wirtschaft, Handwerk und die späteren Bewohner. In der Semmelstraße in Kürnach entsteht auf einer Fläche von rund 3000 Quadratmetern eine Wohnanlage, die aus drei Mehrfamilienhäusern mit jeweils zehn Wohnungen besteht. Die neue Wohnanlage ist dreigeschossig mit Satteldach, unterkellert und bietet den Bewohnern zudem viele Parkmöglichkeiten in einem Garagengeschoss. Der Neubau wird laut Pressemitteilung nach den aktuellsten Vorgaben in Massivbauweise nach den Erfordernissen der Energieeinsparverordnung mit den verschärften Anforderungen für Neubauten errichtet. Die Wohnungen sollen Ende 2019 bezugsfertig sein.
Bürgermeister Thomas Eberth betonte die teilweise schwierige Debatte zwischen Wohnraumschaffung, Flächeninanspruchnahme und Nachverdichtung. „Mit Grund und Boden soll sparsam umgegangen werden. Das bedeutet die Wiedernutzbarmachung von Flächen durch die Nachverdichtung und andere Maßnahmen der Innenentwicklung“, erklärt Eberth. „Nur gibt es dann von vielen Seiten Widerstände“, so Eberth weiter.
Zu hohe Giebel, zu viele Wohnungen, zu mächtige Gebäude waren und sind die kritischen Argumente aus der Nachbarschaft. Allerdings stehen die Gebäude städtebaulich passend mit jeweils zehn Wohnungen nach fränkischem Vorbild zur Straße hin und nehmen damit den Charakter der Semmelstraße auf. „Wenn wir nicht deutlich mehr Fläche verbrauchen wollen und dürfen, aber Wohnraum benötigen, brauchen wir auch eine stärkere Nachverdichtung und dies ist uns in Kürnach - städtebaulich vertretbar, gemeinsam mit der Firma Glöckle - sehr gut gelungen“, waren sich Carolin Glöckle und Thomas Eberth einig.
Die 30 Wohneinheiten mitten im Altort werden Heimat für 50 bis 100 Menschen werden – hell, barrierefrei und gut erreichbar. Kirche, Rathaus, Gastronomie, Handel, Dienstleistungen, Banken, Versicherungen, Ärzte und weitere Einrichtungen sind alle in fußläufiger Nähe. Eine Bushaltestelle vor der Tür ergänzt das Angebot. Außerdem ist man in wenigen Spazierminuten entlang der Kürnach in der Flur und in den Wäldern rund um Kürnach.“